SNCF ist bei BLS Cargo eingestiegen
Damit «ersetzen» die Franzosen die Deutsche Bahn (DB), die bis Ende 2014 45 Prozent an BLS Cargo hielt, wie es in der «Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)» heisst. Die DB hatte BLS Cargo in ihr europaweites Netz integriert und dadurch dazu beigetragen, dass die zweitgrösste Schweizer Bahn auch seit der Marktöffnung eine substanzielle Rolle im Güterverkehr spielt. 2014 vergab DB Cargo ihre Transitzüge durch die Schweiz an die SBB. In der Folge kaufte die BLS das DB-Aktienpaket zurück.
Dritter Aktionär von BLS Cargo ist die italienische Spedition Ambrogio. Gemeinsam wollen die drei Partner ihr Angebot auf dem alpenquerenden Korridor zwischen Rotterdam/Antwerpen und Genua ausbauen. 2016 hat BLS Cargo gegenüber dem Vorjahr sowohl Umsatz (190,6 statt 170,4 Millionen Franken) wie auch Gewinn (1,5 statt 0,3 Millionen Franken) gesteigert.
Eine Änderung zeichnet sich auch bei der dritten in der Schweiz operierenden alpenquerenden Güterbahn Crossrail ab. Während das Portal Eurailpress meldet, das Unternehmen schliesse seine Niederlassungen in der Schweiz und lasse seine Züge neu von SBB Cargo International führen, sagte eine Sprecherin der Crossrail-Mehrheitseigentümerin Rhenus, man befinde sich noch in Verhandlungen. Sollte Crossrail in der Schweiz nicht mehr selber Züge führen, wäre dies das Aus für Transitgüterzüge, die nicht von Unternehmen in staatlichem Besitz betrieben werden.