Das Projekt «Cargo sous terrain» nimmt Fahrt auf
Das Projekt mit der Bezeichnung «Cargo sous terrain», das im vergangenen Jahr vom gleichnamigen Förderverein lanciert wurde, soll eine nationale Logistik-Drehscheibe im Mittelland aufweisen. Der Verein hat sich kürzlich in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von vorerst 100'000 CHF transformiert; 2019 soll ein Baugesuch vorliegen. Die Vision eines integrierten Logistiksystems ist laut der «Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)» aus Detailhandelskreisen hervorgegangen. Das Projekt wird von einer ganzen Reihe an Partnern mitgetragen. Zu ihnen gehören die IG Detailhandel von Coop, Manor und Migros, der Logistiker Rhenus Alpina sowie Swisscom, Post und SBB.
Die AG verfolgt das Ziel, in zwei Jahren die Phase der Baubewilligung auslösen zu können. Voraussetzung dafür ist, dass der Bund bis dann die rechtlichen Voraussetzungen für ein solches Vorhaben schafft. Bis zur Erteilung einer Bewilligung sind fünf weitere Jahre budgetiert. Zunächst geht es darum, kapitalkräftige Investoren für das Vorhaben zu finden, dessen erste Etappe auf 3,5 Milliarden CHF veranschlagt wird. Zudem sind Kantone und Gemeinden von dem System zu überzeugen, das einen von anderem Verkehr nicht behinderten kontinuierlichen Transport ermöglichen soll – ab 2030 zwischen der Drehscheibe im Mittelland und der Region Zürich, später zwischen allen Zentren.
Es ist etwa zu klären, wie die Hubs ausgestaltet werden sollen, an denen die Waren in den Untergrund verfrachtet werden bzw. diesen verlassen. So sind Standorte für Umlade-Hubs zu identifizieren und planerisch zu sichern. An den Stationen des Übergangs zu den «letzten Meilen» sieht die «Cargo sous terrain» AG einen zweistufigen automatischen Umlad vor. Im ersten Schritt auf elektrische Fahrzeuge, welche die Waren in Zonen für den Umlad bringen, von wo aus kleine Wagen, auch elektrisch angetrieben und gegebenenfalls autonom fahrend, die Feinverteilung übernehmen.