Neue Nord-Süd-Transportachse "Rail Baltica"
Bei "Rail Baltica" handelt es sich um ein Schlüsselprojekt des Trans-European Transport Network (TEN-T), das eine leistungsfähige Bahnverbindung von Tallinn nach Warschau ermöglichen und das Baltikum an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz anschliessen wird. Es bedarf Investitionen in Höhe von rund 5 Mrd. €.
Die neue Eisenbahnlinie soll eine Strecke von rund 900 Kilometern Länge betragen, elektrifiziert und doppelspurig ausgebaut in europäischer Normalspur, für Güterzüge befahrbar mit maximal 120 kmh. Der Endausbau zwischen der estischen und der polnischen Hauptstadt ist für 2030 geplant. Für die fernere Zukunft ist eine Verlängerung nach Helsinki durch einen rund 80 Kilometer langen Tunnel unter dem Finnischen Meerbusen angedacht, was aus den Hauptstädten Finnlands und Estlands einen gemeinsamen Metropolitanraum schaffen würde.
An dieser neuen Nord-Süd-Transportachse sollen zahlreiche sogenannte intermodale Knotenpunkte entstehen. Es handelt sich einerseits um Güterumschlagplätze für den Wechsel von der Normal- auf die russische Breitspur, in der das bestehende baltische Schienennetz gebaut ist und deren Strecken vor allem in west-östlicher Richtung verlaufen. Sie verbinden die baltischen Ostseehäfen primär mit dem russischen Wirtschaftsraum. Doch "Rail Baltica" auch dem Güterverkehr mit Ostasien zu einem Aufschwung verhelfen
In einem aktuellen Artikel berichtet die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ-Online vom 16. Dezember 2016) ausführlich über das ambitiöse Projekt.
(JVA)