EU-Kommission verhängt Milliardenstrafe gegen LKW-Kartell
Die EU-Wettbewerbshüter kamen zum Schluss, dass Daimler, Iveco, DAF, MAN und Volvo/Renault zu einem Lastwagen-Kartell gehörten. Die höchste Einzelstrafe entfiel mit rund 1 Mrd. € auf Daimler; MAN ging als Hinweisgeber straffrei aus.
Das 1997 gegründete Kartell war nach Angaben der EU-Kommission 14 Jahre lang aktiv; es gab Absprachen auf der höchsten Führungsebene. Die Firmen hatten ihre Schuld eingeräumt und einem Vergleich zugestimmt.
Die Mitglieder des Kartells hatten auf verschiedene Weise unerlaubt zusammengearbeitet: So waren die Verkaufspreise für mittelschwere und schwere Lastwagen abgesprochen. Ausserdem haben sie sich auch beim Zeitplan für die Einführung von Technologien zur Minderung schädlicher Emissionen verständigt. Die Kosten für diese Technologien gaben sie an ihre Kunden weiter.
Bei der Höhe der Rekordbusse wurde berücksichtigt, dass Lastwagen für den Warentransport in Europa eine besondere wirtschaftliche Bedeutung besitzen und deren Verkaufspreise den Markt daher stark beeinflussen können.
Für Einzelheiten des Verfahrens siehe die Pressemitteilung der EU-Kommission.
(JVA)