Das Team des Neuen Testaments wirkt an internationalem Projekt mit

Dr. Aleksandra Brand und Prof. Dr. Robert Vorholt haben an einem transatlantischen und interdisziplinären Projekt mitgewirkt. Gerade in diesen Zeiten ist die Zusammenarbeit mit den USA ein wichtiges Signal - der Blick "über den Teich" führte zu differenzierten Perspektiven mit Blick auf Heilige Schrift in Kirche, Politik und Gesellschaft. Ein Sammelband mit Beitragenden aus verschiedenen Disziplinen der Theologie und Politikwissenschaft ist in der renommierten Reihe HBS erschienen.

Prof. Dr. Robert Voholt hat mit seinem Beitrag "The Truth of Freedom" eines der Hauptthemen paulinischer Theologie mit Blick auf hermeneutische und ekklesiologische Fragen aufgenommen: die Freiheit aller Gläubigen. Es ist bezeichnend, dass fast alle Verwendungen des Begriffs eleutheria und seiner Verwandten im Neuen Testament in den authentischen proto-paulinischen Briefen vorkommen. Dennoch entwickelt und bewegt sich das Denken des Apostels nicht in einem Vakuum. Die theologischen und kulturellen Hintergründe seiner Freiheitskonzepte sind alttestamentliche und hellenistische Traditionen, die Paulus natürlich in seiner spezifisch christozentrischen Perspektive modifiziert.  Das Zeugnis der Heiligen Schrift über Gott und das Wesen seiner Kirche , so die Argumentaion, muss dieser Freiheit verpflichtet bleiben.

Dr. Aleksandra Brands Beitrag zur "Hermeneutik des Zeugnisses" nimmt die geschichtliche Dimensionen der Bekenntnisbildung in den Blick und stellt die exegetische Analyse des Begriffes in den Kontext von geschichtstheoretischen Perpektiven eines Rekonstruktionsbegriffes.

Dr. Brand ist auch Mitglied des Herausgeberteams zusammen mit Prof. Dr. Aaron Pidel (Rom) und Prof. Dr. Thomas Söding (Bochum).  Der Band ist unter dem Titel "Die Heilige Schrift in der katholischen Kirche/Holy Scripture in the Catholic Church" im Herderverlag in der Reihe Herders Biblische Studien (Bd. 102) erschienen. Es handelt sich um ein interdisziplinäres und internationales Projekt, welches die Rolle der Heiligen Schrift in Theologie, Kirche und Politik spielt. Auch ein weiteres Mitglied der Fakultät, Prof. Dr. Ursula Schumacher (Professur für Dogmatik und Dogmengeschichte) wirkte an diesem Projekt mit, das auf eine Konferenz im Jahr 2021 zurückgeht. Das Projekt ist angesichts der aktuellen Entwicklungen von enormer Bedeutung und stellt weitere Forschungen in Aussicht,  https://www.herder.de/theologie-pastoral/shop/p2/78503-die-heilige-schrift-in-der-katholischen-kirche-holy-scripture-in-the-catholic-church-gebundene/.