Mit unserer Forschung wollen wir einen positiven Beitrag für die Welt leisten. Aber wie können wir das tun, wenn wir es nicht schaffen, Statistiken und Theorien in eine überzeugende Geschichte zu übersetzen, die für alle verständlich ist? Drei hilfreiche Tipps dazu habe ich im vom «Campus Luzern» durchgeführten Kurs «Narration and Storytelling in the Sciences» erhalten.
Erstens: Wir alle verstehen Geschichten besser als trockene Fakten. Auch Wissenschaft lässt sich durch Analogien, Konfrontationen oder individuelle Erfahrungen anschaulich und nachvollziehbar machen. Zweitens sind es nicht unsere Forschungsergebnisse, sondern die Lesenden, die unsere Geschichte leiten sollten. Selbst die anspruchsvollsten Analysen bleiben wirkungslos, wenn ihre Bedeutung nicht klar wird. Daher sollen wir uns auf unsere Zielgruppe konzentrieren, auf ihr Wissen über das Thema und auf die Interessenpunkte, die ihre Aufmerksamkeit erregen können. Drittens: Gute Geschichten haben eine gute Struktur, die durch eine rückwärts gerichtete Herangehensweise geschaffen werden kann. Unsere allerletzten Worte sind das, was dem Publikum im Gedächtnis bleibt. Daher empfiehlt es sich, beim Schreiben von Reden mit der Ausarbeitung eines starken letzten Satzes zu beginnen. Er hilft, die Geschichte zu einem klaren Schlusspunkt zu führen. Dann schreibt man einen Einstiegssatz, der das Interesse an dem Thema weckt. Das kann zum Beispiel eine rhetorische Frage, eine überraschende Erkenntnis oder eine rätselhafte Statistik sein. Schliesslich verpackt man den Hauptteil der Geschichte in Fakten, die mit unterhaltsamen oder fesselnden Wendungen gemischt werden. Um die Wirkung zu verstärken: klare und einfache Sätze verwenden und diese mit Engagement und Leidenschaft präsentieren. Storys machen unsere Beiträge spannend, und spannende Forschung erzeugt stärkere Wirkung.