Profil
Ziele
Das Graduiertenkolleg „TeNOR – Text und Normativität“ hat zum Ziel, Doktorierende der beteiligten Universitäten Luzern, Bern und Zürich im Bereich der Thematik von TeNOR zugleich aktiv bei der Konzeption, Planung und Ausarbeitung ihrer Dissertation zu unterstützen, als auch ihre Vernetzung mit nationalen und internationalen Forschungspartnern zu fördern. Dazu sollen sowohl individuelle Massnahmen wie ein Textlektorat als auch Gruppen-Aktivitäten wie Besuche bei Kooperationspartnern im In- und Ausland organisiert und finanziert werden.
Thematik TeNOR
Das inter- und transdisziplinäre Forschungsprogramm von TeNOR umfasst in seiner Fragestellung alle Disziplinen, die sich mit der Thematik der Korrelation von Text und Normativität aus unterschiedlichen Perspektiven befassen. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Entstehung der normativen Geltung von Texten einerseits und der unterschiedlichen Prozessen der Vertextung anerkannter Normen in Geschichte und Gegenwart andererseits zu erreichen. Dies lässt sich anhand dreier Kernfragen aufschlüsseln: Warum werden Normen textualisiert? Wie werden Texte normativiert? Wie bildet sich der regulative, normierte Umgang mit Texten heraus? Diese Fragen sind für alle Disziplinen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, die in einem weiten Sinne Textwissenschaften sind, in ähnlicher Weise elementar: Es soll die Frage nach der ‚normativen Kraft des Textlichen’ geklärt werden. Die Resultate der bisherigen Forschung des universitären Forschungsschwerpunkt FSP TeNOR und die dabei erarbeiteten Kontakte zu kooperierenden Forschungseinrichtungen sollen in das Graduiertenkolleg TeNOR einfliessen.
Förderungsformen
Das Ausbildungsangebot des Graduiertenkollegs TeNOR umfasst folgende Förderungsformen:
1. Thematische Seminare zu Fragestellungen aus dem Themenbereich ‚Text und Normativität‘
2. Kolloquium des Graduiertenkollegs mit Präsentationen der eigenen Vorhaben
3. Workshops zu Generic-Skills in Kooperation mit der Graduate School of Humanities and Social Sciences der Universität Luzern
4. Workshops zu methodischen Fragen in Kooperation mit dem Institute of Advanced Study in the Humanities and the Social Sciences – IASH Bern
5. Kooperations-Workshops mit wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland, die mit TeNOR eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen haben
6. Reisespesen für Tagungen und Kongressen im In- und Ausland
7. Individuelle Förderung durch Textberatung für fortgeschrittene Doktorierende
Internationale Kooperationspartner
TeNOR kooperiert mit folgenden Forschungspartnern: mit dem Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie an der Universität Zürich, mit dem Istituto Svizzero in Rom, mit dem Centre Perelman de Philosophie du Droit in Brüssel, mit dem Exzellenzcluster Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne an der Universität Münster, dem Exzellenzcluster Herausbildung normativer Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt a. M., mit dem Exzellenzcluster Asia and Europe an der Universität Heidelberg, mit dem Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt a. M., mit dem SFB 804 Transzendenz und Gemeinsinn an der Technischen Universität Dresden, mit dem FRIAS – Freiburg Institute for Advanced Studies an der Universität Freiburg i. Br. und mit dem Forschungsprojekt Völkerrechtsfiguren an der Universität Konstanz.
Mitgliedschaft
Die genannten Förderungsformen stehen allen Mitgliedern des Graduiertenkollegs TeNOR zur Verfügung, einige davon auch den assoziierten Post-Docs. Prinzipiell steht die Mitgliedschaft allen Promovierenden der beteiligten Universitäten Luzern, Bern und Zürich offen, die im Bereich der Thematik von TeNOR promovieren und nicht durch die Mitgliedschaft in andern Doktoratsprogrammen gebunden sind. Eine Ausnahme hiervon bilden die kooperierenden Doktoratsprogramme, die ihre Veranstaltungen für TeNOR-Mitglieder geöffnet haben: die Graduate School of Humanities and Social Sciences der Universität Luzern und das Institute of Advanced Study in the Humanities and the Social Sciences – IASH der Universität Bern. Für weitere Überschneidungen müssen individuelle Lösungen gesucht suchen werden. Ein Antrag auf Mitgliedschaft kann formlos an den Koordinator gerichtet werden.
Weitere Informationen
Koordinator Dr. phil. Franc Wagner
Graduiertenkolleg TeNOR "Text und Normativität"
Postfach 4466
6002 Luzern
Projekt TeNOR
franc.wagner
@ web.de