Field Trip
Consulting-Case im Land der tausend Hügel
Der Kurs «Doing Business in Africa - Rwanda Study Tour» war eine aussergewöhnliche Erfahrung für die Studierenden der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Sie hatten die Gelegenheit, ihre theoretischen Kenntnisse in einer realen Geschäftsumgebung anzuwenden und gleichzeitig mehr über die einzigartige Kultur und Geschichte von Ruanda zu erfahren.
Gut gelaunt und gespannt auf die kommende Woche trafen sich 21 Bachelor- und Masterstudierende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät am Ostersamstag in Kigali. Für die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Field Trips war es das erste Mal in Afrika. Samuel Forrer und Flavia Tinner begleiteten die Studierenden durch die Woche und trugen dazu bei, dass die Reise einen bleibenden Eindruck hinterliess.
Vollgepacktes Programm mit unvergesslichen Erlebnissen
Der Field Trip startete mit einem Besuch bei einer lokalen NGO, welche sich mit dem Thema Geschlechtergleichheit in Ruanda beschäftigt. Nebst einigen Wörtern in der Amtssprache Kinyarwanda, erhielten die Studierenden Einblicke in die Essgewohnheiten, die Traditionen und die Lebenssituationen der Bewohnerinnen und Bewohner Ruandas. Im Verlaufe der Woche besuchten die Studierenden weitere lokale Unternehmen und hatten die Möglichkeit, aus erster Hand zu erfahren, wie es ist, in einer aufstrebenden Wirtschaft zu arbeiten.
Um den geschichtlichen Hintergrund von Ruanda besser zu verstehen, besuchten die Studierenden das Genozid Memorial. Das Inselhopping auf dem Lake Kivu, der Besuch auf einer Kaffeefarm, die Wanderung auf den Mount Kigali sowie eine abenteuerliche Fahrt durch den Regenwald rundeten das Programm ab.
Dem Vergnügen folgt die Arbeit: Der Consulting-Case
Im Rahmen des Kurses wurden die Studierenden von einer lokalen Fischerei mit einem realen Consulting-Case beauftragt, Ideen und Empfehlungen zur Expansion der Kivu Tilapia Farm auszuarbeiten. Bereits im Vorhinein arbeiteten die Studierenden in Kleingruppen an den folgenden Themenbereichen: Markets, Channel Strategy, Consumer Segments, Product Strategy und Brand & Marketing. Durch Interviews mit dem CEO der Fischerei, dem Besuch des Landwirtschaftsministeriums und den Erkenntnissen aus ihren Feldforschungen entwickelten sie vor Ort konkrete Empfehlungen. Diese präsentierten sie am letzten Tag der Reise dem CEO der Kivu Tilapia Farm, den Kursleitenden und ihren Mitstudierenden.
Die Learnings des Field Trips waren äusserst vielseitig. Zunächst lernten die Studierenden, wie man eine Problemstellung analysiert und daraus eine systematische Vorgehensweisen ableitet, um effektive Lösungen und Empfehlungen zu entwickeln. Die Wichtigkeit von Teamarbeit war dabei ebenfalls sehr entscheidend. Des Weiteren zeigte der Field Trip den Studierenden, dass ein tiefes Verständnis für das vorherrschende Geschäftsumfeld unumgänglich ist, um wirtschaftliche Strategien daran ausrichten zu können und somit Erfolg am Markt zu haben. Infolgedessen erlangten sie ein besseres Verständnis für die kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren, die das Geschäftsumfeld in Ruanda prägen.
Eine rundum wertvolle Erfahrung
Solche Studienreisen geben Studierenden die Gelegenheit, ihre Horizonte zu erweitern und ihre Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden - und das alles, während sie die Welt bereisen und wertvolle Einblicke in andere Kulturen gewinnen.
Insgesamt war der Kurs «Doing Business in Africa - Rwanda Study Tour» ein unvergessliches Erlebnis für die Studierenden. Sie kehrten mit wertvollen Erfahrungen und Erkenntnissen zurück, die sie in ihrer akademischen und beruflichen Laufbahn bestimmt nutzen können.