Paperpräsentation am PBI, Rom
Zur Rolle des Geldes in Politischer Ethik
Am 21.03.2024 hat Aleksandra Brand, Oberassistentin am Lehrstuhl der Exegese des Neuen Testaments, ein Paper zur Rolle des Geldes im Kontext Politischer Ethik auf eine Internationalen Nachwuchsforschenden-Tagung vorgestellt. Ihre Perspektive fokussierte Steuerzahlungen, die mit dem biblischen Wort aus Mk 12,17 "Gib dem Kaiser was des Kaisers ist, und Gott was, Gottes ist" ausgesagt wird.
Weil sich politische Ethik in einer klaren theologischen Differenzierung von Verantwortungen ausdrückt, ist nach Brand das jesuanische Wort nicht anti-imperialistisch, sondern verantwortungsethisch und damit auch poltitisch-ethisch zu denken. Steuern müssen gezahlt werden, weil der poltischen Führung Verantwortung zugetraut wird: Diese zeigt sich im Medium des Geldes, das Aleksandra Brand im Kontext ihrer Dissertationsschrift in einem breiten ethischen und theologischen Feld untersucht und im Juni 2023 an der Ruhr-Universität Bochum eingereicht hat. Die Weiterentwicklung der in der Promotion entwickelten Thesen prüfte Brand anhand historischer Figuren, z.B. der jüdischen Königin Salome Alexandra. Mit dieser femeinistisch-historischen Perspektive in das Feld antiker Businessfrauen vertiefte und exemplifizierte Brand ihre bisherigen Forschungen.
Die Tagung "Render to Caesar the things that are Caesar's" (Mark 12:17): Political Ethics and the New Testament – Philological, historical, and theological aspects fand in Kooperation mit dem Lehrstuhl Neues Testament der Ruhr-Universität Bochum, dem Lehrstuhl für Exegese des Neuen Testaments der Universität Luzern, sowie dem Päpstlichen Bibelinstitut, Rom statt. Aleksandra Brand gehörte zum Organisationsteam dieser Tagung. Das PBI ist ein herausragender wissenschaftlicher Standort mit starker internationaler Ausrichtung in wissenschaftlicher Exegese; Nachwuchswissenschatlerinnen und -wissenschafter aus der ganzen Welt hatten die Möglichkeit hier ins Gespräch und in Kontakt zu kommen. Doktorierende, Habilitierende und Professorinnen haben hier Ihre Forschung zum Thema präsentiert.