Einblicke in die Praxis des UNO-Menschenrechts­komitees

Studierende der Universität Luzern besuchen im Rahmen der Vorlesung «International Human Rights Law» das UNO-Menschenrechtskomitee in Genf.

Studierende vor dem UNO-Hauptgebäude in Genf

In ihrer Vorlesung «International Human Rights Law» befasst sich Dr. iur. Monika Plozza mit den internationalen Menschenrechten und untersucht deren Entwicklung von den traditionellen bürgerlichen Freiheitsrechten bis zu umfassenderen Rechten wie sozioökonomischen Rechten, Rechten von Frauen, Rechten von Menschen mit Behinderungen und Rechten indigener Völker.

Die Vorlesung gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil befasst sich mit der Entwicklung und den konzeptionellen Grundlagen der Menschenrechte und setzt sich kritisch mit diesen Rechten innerhalb des Völkerrechts auseinander. Dabei werden sowohl Mainstream als auch alternative Ansätze wie feministische Perspektiven und Third World Approaches to International Law (TWAIL) in den Unterricht einbezogen. Der zweite Teil befasst sich mit der Umsetzung der wichtigsten Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen. Darüber hinaus werden globale Herausforderungen wie Klimagerechtigkeit, Wirtschaft und Menschenrechte und Intersektionalität angesprochen.

Teil der Vorlesung ist eine Reise nach Genf mit Besuch einer Sitzung im Rahmen des Staatenberichtsverfahrens des UNO-Menschenrechtskomitees im Palais Wilson in Genf. Diese einmalige Erfahrung bot den Studierenden nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der internationalen Menschenrechtsarbeit, sondern auch die Möglichkeit, die praktischen Herausforderungen und Abläufe hautnah mitzuerleben.

Prof. Dr. Yvonne Donders, Mitglied des UNO-Menschenrechtskomitees und Professorin in Amsterdam, führte mit ihrer umfassenden Expertise in die komplexe Materie ein. Sie gewährte exklusive Einblicke in die Funktionsweise des Menschenrechtskomitees und verdeutlichte die entscheidende Rolle, die dieses Gremium für den Schutz und die Förderung der Menschenrechte weltweit spielt. Ihre Erläuterungen und anschaulichen Beispiele ermöglichten den Studierenden ein vertieftes Verständnis für die vielschichtigen Fragestellungen, die im Kontext der internationalen Menschenrechtsarbeit von Bedeutung sind.

Lesen Sie hier, was die Studierenden aus dieser wertvollen Erfahrung mitgenommen haben:
Albina Maxhuni und Mónica Terréu (englischsprachige Originalversion)
→ Jessica Bisang und Laura Sigrist