Das «primius»-Jahr 2023 bestand wiederum aus einem sehr vielfältigen Programm mit aktiver Beteiligung der Studierenden und Doktorierenden und hat auch auf organisatorischer Ebene interessante Neuerungen gebracht.

Was das Programm betrifft, möchte ich drei Veranstaltungen hervorheben: Im März reisten wir für zwei Tage an den Genfer See, wo wir den Campus der Universität Lausanne und der EPFL besuchten und im Herz des europäischen Fussballs, dem Hauptsitz der UEFA in Nyon, einen Blick hinter die Kulissen dieses faszinierenden Grossverbandes werfen durften. In fünf spannenden Vorträgen wurden die unterschiedlichen juristischen Themenbereiche der UEFA vorgestellt. Eine Tour durch das Headquarter verschaffte exklusive Einblicke in die Räumlichkeiten der Video Assistant Referees (VAR), die UEFA-Auslosungen und die geschichtsträchtigen Trophäen-Sammlungen.

Ein Highlight war sodann der Workshop «Auftrittskompetenz» im Oktober im SRF Studio Luzern. Die Teilnehmenden übten Interviews vor laufender Fernsehkamera und trainierten ihr Auftreten in einer Paneldiskussion. Neben technischen Details wie Kleidung, Platzwahl und Körperhaltung ging es auch um strategisches Verhalten in Podiumsdiskussionen und das erfolgreiche Argumentieren. Besonders lehrreich waren die Inputs und Erfahrungen von Professorin Franca Contratto, die aus ihrer eigenen langjährigen Erfahrung im Umgang mit Medien und Kameras berichtete.

Anfang November tauschten sich die Studierenden und Doktorierenden in einem von Hendrik Dietrich von getAbstract und Assistenzprofessor Oliver William geleiteten Workshop über Künstliche Intelligenz und die Zukunft des Lernens aus. In Gruppendiskussionen dachten sich die Teilnehmenden einen persönlichen, anpassungsfähigen, interaktiven KI-Assistenten aus, der die Erfahrung des Lernens revolutionieren soll und so den Lernenden hilft, über sich hinauszuwachsen. Der Raum sprühte nur so von Ideen, die auch beim gemeinsamen Apéro noch rege ausgetauscht wurden.

Organisatorische Neuerungen

Auf organisatorischer Ebene hat «primius» eine bedeutende Weiterentwicklung erfahren, indem geeignete Veranstaltungen im Programm künftig für die ganze Professorenschaft der Rechtswissenschaftlichen Fakultät geöffnet werden. Auf diese Weise werden Gelegenheiten für einen persönlichen Austausch zwischen den «primius»-Teilnehmenden und den Professorinnen und Professoren geschaffen. Ein erstes Mal war dies am KI-Workshop der Fall, an dem neben Oliver William auch der Privatrechtsprofessor Walter Fellmann teilnahm. Zugleich hat die Rechtswissenschaftliche Fakultät beschlossen, für «primius» ein schlankes Leistungsgremien zu schaffen, bestehend aus zwei Professuren (Franca Contratto und Bernhard Rütsche), der Fakultätsmanagerin (Madeleine Stämpfli) sowie der Geschäftsführerin (Sandra Möstl).

Dank

An dieser Stelle möchte ich wiederum die Gelegenheit nutzen, unseren Partnern für ihre finanzielle und tatkräftige Unterstützung von «primius» herzlich zu danken. Ein grosses Dankeschön geht zudem an Sandra Möstl, die auch im vergangenen Jahr das Programm mit neuen Impulsen bereichert hat, sowie an unsere Studierenden und Doktorierenden für ihre substanziellen Beiträge und originellen Ideen, zum Beispiel in Form von fotodokumentierten Berichten auf Social-Media-Plattformen wie LinkedIn oder der Mitwirkung am ersten «primius»-Film in Gestalt eines dreiminütigen Trailers.

Prof. Dr. Bernhard Rütsche
Direktor «primius»