Publikationen
Ramadan kommt immer so plötzlich. Islam, Schule und Gesellschaft. Ein Leitfaden mit Hinweisen und Ideen für die berufliche Praxis
von Andreas Tunger-Zanetti, Jürgen Endres, Silvia Martens und Nicole Wagner
Luzern: Universität Luzern, Zentrum Religionsforschung, Mai 2019, 92 Seiten.
Verfügbar online zum Download (kostenlos) oder gedruckt auf Bestellung (Fr. 5.— zuzüglich Versandkosten).
Jahr für Jahr ergeben sich an Schweizer Schulen, in der Berufsberatung oder in Integrationsklassen irritierende Situationen: Eine junge Frau erscheint von einem Tag auf den andern mit Kopftuch im Unterricht, ein junger Mann will auf der Schulexkursion die Kirche nicht betreten, deren Besichtigung ansteht. Eine Flüchtlingsfamilie schottet sich unter Verweis auf ihre Religion gegenüber den Institutionen ab oder meldet ihr Kind zu allen Spezialanlässen ausserhalb des Klassenzimmers krank.
Solche und ähnliche Fälle hat das Team des Zentrums Religionsforschung seit Herbst 2017 in fast dreissig Workshops von Lehrpersonen sowie Mitarbeitenden von Jugend- und Sozialarbeit, Schulpsychologie, Berufsberatung und Integrationsstellen zu Dutzenden gehört und diskutiert. Das Team hat 18 dieser Fälle für einen grösseren Leserkreis aufbereitet. Es hat dafür die Diskussionen in den Workshops ausgewertet, an denen stets auch eine Muslimin und ein Muslim teilnahmen, und sie mit Hintergrundinformationen aus der Islam- und der Religionswissenschaft ergänzt.
Medienstimmen:
«Luzerner Zeitung» online, 21. Mai 2019
kath.ch, 8. Mai 2019
Der Hindutempel in Trimbach. Von der Idee bis zur Einweihung
von Martin Baumann und Andreas Tunger-Zanetti unter Mitwirkung von Rafaela Eulberg, Elsbeth Iten, Beatrice Mahrer und Naomi Ruef,
Luzern: Universität Luzern, Zentrum Religionsforschung, Juni 2014. ISBN 978-3-033-04601-6, 80 Seiten, zahlr. Abb.
Die Publikation zeichnet den Entstehungsprozess des Tempels nach. Sie schildert seine baulichen Elemente und das Geschehen in den Einweihungswochen und bettet das Projekt Tempelbau in die Situation der tamilischen Bevölkerung Westeuropas sowie in die plurale Religionslandschaft der Schweiz ein.
Bestellmöglichkeit über Universität Luzern
Jung, muslimisch, schweizerisch.
Muslimische Jugendgruppen, islamische Lebensführung und Schweizer Gesellschaft. Ein Forschungsbericht
von Jürgen Endres, Andreas Tunger-Zanetti, Samuel-Martin Behloul, Martin Baumann
92 Seiten, zahlreiche Abbildungen, br. Luzern: Zentrum Religionsforschung, Dezember 2013, ISBN 978-3-033-04346-6.
Vergriffen.
In der Schweiz besteht eine vielfältige, aber kaum bekannte Landschaft muslimischer Jugendgruppen. Wie sind diese organisiert, welche Aktivitäten führen sie durch und welche Werte und Auffassungen vertreten sie? Viele Jugendgruppen sind einem Moscheeverein angegliedert, manche haben sich eigenständig formiert. Forscher des Zentrums Religionsforschung der Universität Luzern haben etliche der rund hundert Gruppen besucht, an ihren Anlässen teilgenommen und Interviews geführt. Auf dieser Grundlage zeichnen sie erstmals ein Bild der Gruppenaktivitäten, die in vieler Hinsicht mit denjenigen christlicher Jungschargruppen oder von Pfadfindern vergleichbar sind. Doch für junge Musliminnen und Muslime ist manches speziell, so als Dauerthema der dominante Islamdiskurs der Mehrheitsgesellschaft, aber auch etwa der Verzicht auf Alkohol oder die Einhaltung der Gebetszeiten. Die Autoren arbeiten in ihrer Studie heraus, was dies für das Profil der Jugendgruppen und für ihr Verhältnis zur weiteren Schweizer Gesellschaft bedeutet.
Stimme zum Buch:
«Junge Menschen stünden vor einem «Riesenberg von Ansprüchen», sagt Andreas Tunger-Zanetti, einer der vier Autoren der Studie. Inmitten all der Anforderungen, die der Schweizer Alltag stelle, würden Jugendgruppen einen Freiraum bieten, in dem junge Menschen an ihrer Identität arbeiten könnten. In ihrer identitätsstiftenden und stabilisierenden Funktion liege ihr Wert für die gesellschaftliche Integration. Insofern unterscheiden sich muslimische gar nicht so sehr von christlichen Jugendgruppen. Bei beiden gebe es eine – je nach Gruppe unterschiedlich stark ausgeprägte – religiöse Komponente, ergänzt mit Freizeitaktivitäten wie Ausflügen, Ferienlagern, Sport und Zusammensitzen.» Martina Läubli, Neue Zürcher Zeitung, 21.01.2014
Eine Schweiz - viele Religionen. Risiken und Chancen des Zusammenlebens
Herausgegeben von Martin Baumann und Jörg Stolz
408 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Paperback; Bielefeld: transcript-Verlag, August 2007; 2009 in französischer Ausgabe. ISBN 978-3-89942-524-6, 33,90 SFr (18,80 € [D] / 19,40 € [A])
Die Schweiz hat sich von einem christlich geprägten in ein religiös vielgestaltiges Land verwandelt. Neben etablierten christlichen Kirchen bestehen heute Moscheen, Synagogen, buddhistische Zentren, hinduistische Tempel und Andachtsplätze vieler weiterer Religionen. Evangelikalismus, Esoterik und spirituelle Therapien boomen und die Glaubenswelten der Menschen werden immer individueller. Eine solche Situation birgt Chancen - aber auch Gefahren - in Bereichen der öffentlichen Schulen, Medien, Medizin, Rechtssprechung und Politik. Dieses wissenschaftlich fundierte Buch informiert umfassend und allgemeinverständlich über die Entstehung und die Auswirkungen der neuen religiösen und spirituellen Vielfalt der Schweiz. Die religionswissenschaftlichen Darstellungen sind sach- und faktenbezogen und werten nicht über die "Güte" und den Wahrheitsgehalt einzelner Religionen. Vielmehr steht die unparteiische Information und die Vermittlung von Zusammenhängen im Vordergrund.
Das Buch wendet sich an Schüler und Studierende, Lehrende, religiös, kulturell und gesellschaftlich Interessierte. Neben Kapiteln zu der Präsenz einzelner Religionen in der Schweiz (etwa Buddhismus, Islam und Muslime, Römisch-katholische, reformierte und orthodoxe Kirchen, Esoterik u.a.m.) behandeln Querrschnittskapitel den Einfluss und die Veränderungen der neuen Religionsvielfalt in ausgewählten Gesellschaftsbereichen: in der Schule, den Medien, der Politik, dem Recht und der Medizin.
Einleitung: Eine Schweiz - viele Religionen, S. 11-18 (PDF, 580 KB)
Buddhismus in der Schweiz 2021
Das Übersichtsblatt zeigt die geographische Verteilung buddhistischer Zentren in der Schweiz und das Wachstum ihrer Anzahl über die letzten fünfeinhalb Jahrzehnte hinweg.
Moscheen in der Schweiz (2020)
Die Kartei zeigt die Verteilung der rund 260 Moscheen auf die politischen Gemeinden der Schweiz (Stand: Juni 2020). Als Moschee gilt dabei ein Gebetsraum, der nicht nur Mitgliedern des betreffenden Vereins offen steht und wo in der Regel auch das gemeinschaftliche Freitagsgebet stattfindet.
Hindu-Gruppen und -Zentren in der Schweiz (2018)
Religiöse Traditionen in Zahlen (2017)
Zuerst publiziert mit Daten des Zentrums Religionsforschung in der «Bilanz» vom 24. 2. 2017. Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Stand: Februar 2017
Karte als PDF
Moscheen in der Schweiz (2015)
Zuerst publiziert mit Daten des Zentrums Religionsforschung im «Tages-Anzeiger» vom 14. 1. 2015. Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Stand: Januar 2015
Tamilische Hindutempel in der Schweiz (2014)
Stand: Juni 2014
Buddhistische Gemeinschaften in der Schweiz (2008)
Stand: 2008