Dr. Johannes Saal

Foto Johannes Saal

Postdoktorand

Dr. Johannes Saal

T +41 41 229 57 04 • Raum 3.A20 • johannes.saal@unilu.ch

CV

Johannes Saal ist Religionssoziologe und Politikwissenschaftler am Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP), wo er als Postdoktorand an dem SNF-geförderten Forschungsprojekt «Radicals and Preachers. Social Networks and Identity Formation as Pull Factors of Jihadist Radicalisation in Austria, Germany and Switzerland» mitwirkt.

Er studierte Religionswissenschaft und Jüdische Studien an der Universität Potsdam sowie Soziologie an der Fatih Universität Istanbul. Als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) schloss er das Joint-Degree-Masterprogram in Religion, Wirtschaft und Politik an den Universitäten Luzern, Basel und Zürich ab. Seine Masterarbeit «Religious and Secular Causes of Palestinian Suicide Bombings. Examining the Explanatory Potential of Social Capital Theory for Terrorism Research» wurde von der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern als Beste Abschlussarbeit des Semesters ausgezeichnet. Während seines Masterstudiums war er zudem bei dem ZRWP-Projekt «Religion und Soziale Integration in Europa» als studentische Hilfskraft angestellt.

Dank einer Doc.CH-Förderung des Schweizerischen Nationalfonds konnte er an der Universität Luzern und der Naval Postgraduate School in Monterey (USA) in Politikwissenschaften promovieren. In seiner Dissertation “The Dark Social Capital of Religious Radicals. Jihadi Networks and Mobilization in Germany, Austria, and Switzerland 1998-2018” analysierte er dabei die biografischen Hintergründe, Netzwerkverbindungen und Aktivitäten von Individuen, die dem dschihadistischen Spektrum im deutschsprachigen Europa angehörten.

In den vergangenen Jahren war er ausserdem als regionaler Koordinator des interreligiösen Bildungsprojektes «Dialogue en Route» der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft der Schweiz sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das ZRWP-Forschungsprojekt «Religionspolitik in Deutschland und der Schweiz» und Studie «Aktualisierte Bestandesaufnahme und Entwicklungen dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz» des Instituts für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften tätig.

Johannes Saals Forschungsinteressen beinhalten religiöser Fundamentalismus, Radikalisierung und politische Gewalt in Europa und der MENA-Region. Mittels deskriptiven und statistischen Methoden in der Sozialen Netzwerkanalyse untersucht er insbesondere wie jihadistische Extremisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz soziales Kapital nutzen um verschiedene Ressourcen (Mitglieder, Unterstützung, Gewalt) durch kollektive Handlungen zu mobilisieren."