«Hinduismus» im Kanton Luzern wird mehrheitlich von tamilischen Hindus, die in den 1980er und 1990er Jahren als Flüchtlinge von Sri Lanka in die Schweiz und den Kanton kamen, gebildet. 1991 konnten tamilische Hindus einen Raum in der St.-Karli-Kirche in Luzern für ihre Andachten (Puja) und Jahresfeste nutzen. Da der Raum bald zu klein geworden war, zogen sie in geeignetere und finanzierbare Räumlichkeiten in Root um. Dort eröffneten sie im Jahr 2000 den Sri Thurkkai Amman Tempel. Der Tempel ist der Göttin Durga geweiht und führt dienstags und freitags rituelle Verehrungen (Puja) durch. Der Raum in der St.-Karli-Kirche wurde lange als Verehrungsraum für den indischen Grossguru Sathya Sai Baba (1926-2011) genutzt und dient seit 2022 einer Gruppe, um mit Bhajans (religiöse Gesänge) den indischen Guru Shirdi Sai Baba (ca. 1838-1918) zu verehren. Ein zweiter reich geschmückter hindu-tamilischer Tempel kam mit dem Sri Rajarajeswary Amman Tempel im Jahr 2017 in Emmenbrücke hinzu, Hauptpriester ist der in Luzern bekannte Priester Ramakrishna Sasitharan Sarma. Zudem bestehen zwei Gruppen der Brahma Kumaris im Kanton Luzern.

Im Jahr 2000 lebten laut dem Bundesamt für Statistik rund 1300 Hindus (ab 15 Jahren) im Kanton Luzern, im Mittel der Jahre 2017-2021 waren es knapp 2000. Der Grossteil tamilischer Hindus ist der Shaiva-Tradition (für den Gott Shiva) zugehörig.