Public Domain und gesellschaftliche Integration religiöser Minderheiten

Public Domain und gesellschaftliche Integration religiöser Minderheiten

Das Projekt "Public Domain und gesellschaftliche Integration religiöser Minderheiten: religiöser Minderheiten: Modellbildungen und Entwicklungstendenzen von jüdischen und muslimischen Minderheiten in Grossbritannien und der Schweiz" wird im Rahmen des Förderprogramms Pro*Doc des Schweizerischen Nationalfonds mit CHF 366'716,- gefördert. 

Projektdauer: 2008 - 2012

Die Universität Luzern ist mit diesem Forschungsprojekt erstmals an dem neuen Förderprogramm Pro*Doc des Schweizerischen Nationalfonds beteiligt. Das Gesamtprojekt erforscht anhand spezifischer Fragestellungen, wie etwa der gegenseitigen Bedingung von zugewanderter Religion und gesellschaftlicher Integration – ein umfangreiches und neuerdings wieder hochaktuelles Thema. Träger des Gesamtprojektes ist das 2006 gegründete Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP), ein interuniversitäres Netzwerk gebildet aus den Universitäten Basel, Lausanne, Luzern und Zürich sowie dem Collegium Helveticum (www.zrwp.ch).

Die Mitarbeiter des Projekts "Public Domain und gesellschaftliche Inkorporation religiöser Minderheiten" untersuchen, wie religiöse Minderheiten in den öffentlichen Raum hinaustreten. Ziel der Forschungen ist es, durch einen Ländervergleich typische Strukturen des öffentlichen «Sichtbarwerdens» der Minderheitsreligion zu bestimmen und jene Prozesse zu benennen, in denen Teilhabe an der Öffentlichkeit gewährt oder verweigert wird. Das Projekt fragt danach, inwiefern typische Entwicklungsverläufe ablesbar sind, so wie sie aufgrund der Analyse von älteren Einwanderungsländern (hier: exemplarisch Grossbritannien) für jüngere Zuwanderungsländer (hier: Schweiz) zu erwarten sind.

Hierzu wird sich eine Studie vergleichend der neuen Sichtbarkeit muslimischer Präsenz, wie sie in Gestalt von Moscheen und Minaretten hervortritt, in Grossbritannien und der Schweiz zuwenden. Die zweite Studie untersucht in historischer Perspektive die Prozesse gesellschaftlicher Eingliederung der jüdischen Minderheiten in den genannten Ländern. Die Kombination von Länder- und Religionsvergleichen über einen längeren Zeitraum dürfte vorhandene Integrations- und Teilhabemodelle schärfen und viel zum Verstehen aktueller gesellschaftlicher Debatten beitragen.

Projektteam:

Prof. Dr. Martin Baumann (Projektleiter)

lic. phil Lucia Stöckli (Projektmitarbeiterin)

Bernhard Lange, MA (Projektmitarbeiter)