Schraner Nicole
Doktorandin des SNF-Projekts «Imagining Justice»
T +41 41 229 57 73
nicole.schraner@unilu.ch
Frohburgstrasse 3, Raum 3.A25
CV
Nicole Schraner begann 2017 mit dem Studium Kulturwissenschaften mit dem Hauptfach Geschichte an der Universität Luzern. Den Bachelor erhielt sie 2020. Ihre Bachelorarbeit schrieb sie zum Thema: « ‘Ziit isch da – Fraueschtimmrächt Ja’. Eine Oral History-Arbeit zur Einführung des Frauenstimmrechts im Kanton Luzern (1959-1971)». Ihr Masterstudium führte sie in Geschichte und Religionswissenschaft an der Universität Luzern fort, wo sie im Sommer 2023 mit ihrer Masterarbeit zum Thema «Auf Spurensuche – Zur Geschichte der Identifizierung und Fahndung von Verdächtigen in Luzern von 1900 bis zum Ersten Weltkrieg» abschloss.
Während des Studiums arbeitete sie als studentische Mitarbeiterin im Staatsarchiv Luzern und im Stadtarchiv Luzern. Ferner war sie von 2022 bis 2023 als Hilfsassistentin im SNF-Eccellenza-Projekt «Republican Secrets» von Ass.-Prof. Dr. Nadir Weber tätig.
Im September 2023 trat Frau Schraner eine Stelle als Doktorandin im Rahmen des Projekts «Imagining Justice: Law, Politics and Popular Visual Culture in Weimar Germany» an.
Forschung
Forschungsprojekte
Laufende Projekte
Im Rahmen des SNF-Projektes “Imagining Justice. Law, Politics and Popular Visual Culture in Weimar Germany” untersucht Nicole Schraner, wie das ‘neue’ visuelle Massenmedium Fotografie in rechtspolitische Debatten eingegriffen und die Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit geprägt hat. Die unabhängige und meinungsstarke Presse während der Weimarer Republik war zentral für die regierungskritische aber auch rechtskritische Berichterstattungen in Zeitungen und Zeitschriften aus allem politischen Milieus. Der Untersuchungszeitraum startet deshalb 1919, da mit der neuen Verfassung der Republik das Zensurverbot in den Zeitungen aufgehoben wurde, was eine bedeutende Auswirkung auf die justizkritische Berichterstattung in der Weimarer Republik hatte und endet 1933, als das Zensur- und Pressegesetz mit der Übernahme der NS-Regierung stark eingeschränkt wurde. Die quellenkritische Auseinandersetzung mit Bildquellen bildet die methodische Grundlage der Arbeit, wobei stets nach den Akteuren und Akteurinnen hinter den Bildern, aber auch nach den ästhetischen, narrativen und emotionalen Aspekten der Bilder gefragt wird. Insgesamt soll das Promotionsprojekt zu einem tieferen Verständnis führen, wie fotografische Medien nicht nur als Dokumentationswerkzeug, sondern auch als aktive Gestalter der öffentlichen Meinungen während dieser entscheidenden Periode der deutschen Geschichte fungierten.