Abgeschlossenes und in der Fakultät Luzern eingereichtes Habilitationsprojekt zu Plünderungen und Beute vom Mittelalter bis zur Renaissance. (Teilfinanzierung SNF).
Das vorliegende Habilitationsprojekt untersuchte Plünderungen und Beutenahme im Krieg und die damit verbundenen ökonomischen Formen, Rechtsnormen und Legitimationen für das Mittelalter und den Beginn der Frühen Neuzeit unter ökonomie- und kulturhistorischen Fragestellungen zu untersuchen. Aus welchen Gründen wird jeweils angeblich geplündert? Welche Normierungen und Legitimationen des Plünderns und Raubens von Kulturgütern wandeln sich im Laufe der Zeit? Welche Narrative finden überhaupt Eingang in die entsprechenden Text- und Bildquellen? Wie werden diese tradiert? Angestrebt wird eine militärhistorische Kulturgeschichte in Verbindung mit sozial- und wirtschaftshistorischen Methoden, die einen Beitrag zur Untersuchung der westeuropäischen Kriegsökonomie leistet. Der geographische Rahmen wird für den Kernbereich der Untersuchung mit Frankreich, Burgund, Lothringen und dem eidgenössisch-schwäbischen Gebiet des Hoch- und Oberrheins eingegrenzt. Erweiternde Fallsstudien zur Plünderung Konstantinopels von 1204 und zur Eroberung und Zerstörung Tenochtitlans durch die spanischen Truppen unter Cortés von 1521 runden die Arbeit ab. Zu einzelnen Aspekten bestehen bereits erfolgreich abgeschlossene Vorarbeiten in Aufsatzform. Ziel des Projektes ist der Abschluss einer umfassenden, quellenbasierten Monographie von ca. 500 Seiten.