Mario Schulze

CV

Dr. Mario Schulze (*1986 in Halle/Saale, Deutschland) forscht zur Visualität und Medialität von Wissen – mit Fokus auf das 20. Jahrhundert. Er ist der Autor von „Wie die Dinge sprechen lernten. Eine Geschichte des Museumsobjektes 1968-2000“ (transcript, 2017). Dieses Buch setzt sich mit den Beziehungen zwischen Ausstellungsgestaltung, Objektontologien und Konsumkultur in kulturhistorischen Museen in Deutschland auseinander. Sein aktuelles Buchprojekt "Fließend. Die Geschichte eines wissenschaftlichen Films", das er zusammen mit Sarine Waltenspül schreibt, folgt den Bewegungen eines weitgehend unbekannten wissenschaftlichen Films aus der Strömungslehre durch das 20. Jahrhundert. Es fragt nach der epistemischen, ästhetischen und politischen Rolle des Mediums Film in den Wissenschaften.

Marios Texte sind in Zeitschriften wie Isis, Representations, Berichte zur Wissenschaftsgeschichte und verschiedenen Sammelbänden erschienen. Auch Film und Ausstellung sind für ihn Formate des Forschens und Publizierens. Der Essayfilm „unlearning flow“ (2019, Regie: Christoph Oeschger, Mario Schulze, Sarine Waltenspül) hat Einladungen zu einigen internationalen Festivals erhalten. 2019 hat er die Ausstellung „Filme des Windes“ im Kunstraum Lüneburg kuratiert. Im November 2024 eröffnet die forschende Ausstellung „Fadenspiele / String Figures“, die er wiederum mit Sarine Waltenspül kuratiert, im Museum Tinguely Basel.

Nach einem Studium der Kulturwissenschaften, Philosophie und Soziologie in Leipzig (mit Praktika-Anstellungen in Basel und San Francisco), hat Mario in Kulturanalyse an der Universität Zürich doktoriert. Post-Doc Anstellungen führten ihn an die HU Berlin und die ZHdK. In den letzten beiden Jahren hatte er Fellowships vom Collegium Helveticum sowie von eikones - Zentrum für die Geschichte und Theorie des Bildes der Universität Basel. Im Herbstsemester 2021 hat er die Professur für Medienästhetik an der Universität Basel vertreten. Seine Forschungen sind zudem vom MECS Lüneburg, von der Museumsakademie Joanneum Graz, der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Axel Springer Stiftung und dem DAAD mit Stipendien und Fellowships unterstützt worden.

Gegenwärtig ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter/Post-Doc am Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel und leitet das Provenienzforschungsprojekt zur 16mm-Filmsammlung des ehemaligen Schweizerischen Tropeninstituts (SNF-Spark Grant).

ORCID:https://orcid.org/0009-0006-2373-3719