EUI und Universität Luzern verstärken Zusammenarbeit

Das Europäische Hochschulinstitut (EUI) und die Universität Luzern verstärken die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre. Am letzten Samstag haben die Leiter der beiden Hochschulen in Florenz eine Absichtserklärung und erste Umsetzungen unterzeichnet.

Prof. Dr. Alexander H. Trechsel, Prorektor Forschung, und Prof. Dr. Bruno Staffelbach, Rektor der Universität Luzern mit Prof. Renaud Dehousse, Präsident des EUI orenz
Prof. Dr. Alexander H. Trechsel, Prorektor Forschung, und Prof. Dr. Bruno Staffelbach, Rektor der Universität Luzern mit Prof. Renaud Dehousse, Präsident des EUI, anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Florenz

Eine Kooperation des EUI und der Universität Luzern besteht bereits über das Politikwissenschaftliche Seminar. Die Absichtserklärung setzt den Rahmen für die künftige Zusammenarbeit in Forschung und Lehre auch in weiteren Gebieten von gemeinsamem Interesse. Als mögliche Aktivitäten werden etwa die Förderung von Gastprofessuren und des Austauschs von Forschenden, Mitarbeitenden und Studierenden, gegenseitige Unterstützung bei der Verbesserung der Qualifikation der akademischen Mitarbeitenden, die Zusammenarbeit in der Forschung, gemeinsame Anträge bei Förderinstitutionen oder die Organisation von Symposien, Workshops und Konferenzen genannt.

Vielversprechende Möglichkeiten

Konkrete Umsetzungen wurden vereinbart für den Austausch von Doktorierenden und Postdocs sowie die Zusammenarbeit in der Lehre. So sollen beide Parteien jedes Jahr mehrere Doktorierende oder Postdocs an die Partnerinstitution entsenden können. Die Universität Luzern bietet Doktorierenden des EUI die Möglichkeit, in Luzern Lehrveranstaltungen zu halten und sich so die nötige Praxiserfahrung aneignen zu können. "Da das EUI keine Bachelor- und Masterstudiengänge hat, sind wir sehr froh um Lehrmöglichkeiten für unsere Doktorierenden", sagt Prof. Renaud Dehousse, Präsident des EUI. "Die Universität Luzern ist dafür eine hervorragende Partnerin", so Dehousse weiter.

Auch der Universität Luzern bietet die Partnerschaft viele Vorteile. "Eine stärkere internationale Vernetzung und der Ausbau der Graduiertenförderung sind wichtige Anliegen unserer Universität", sagt Rektor Bruno Staffelbach. "Die Zusammenarbeit mit dem EUI eröffnet uns hier vielversprechende Möglichkeiten.

Zusammenarbeit in Politikwissenschaft bereits etabliert

Im Rahmen der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Politikwissenschaftlichen Seminar hielten bereits mehrere Angehörige des EUI Lehrveranstaltungen in Luzern. In der Forschung arbeiten die beiden Institutionen bei Projekten im Themenkreis Demokratie und Europa zusammen, so etwa bei der Online-Wahlhilfe "euandi" oder einem Projekt zu grenzübeschreitendem Wählen.

Das EUI ist eine europäische Forschungseinrichtung mit Sitz in Florenz. Es wurde 1972 von den damaligen sechs Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft gegründet und wird heute von 23 EU-Staaten getragen. Das EUI bietet Programme für Doktoranden und Postdocs in den Bereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Politik- und Rechtswissenschaft.

Die Universität Luzern ist die jüngste Universität der Schweiz. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1600 zurück, doch als moderne Hochschule besteht sie erst seit 2000. Sie umfasst die vier Fakultäten für Theologie, für Kultur- und Sozialwissenschaften, für Rechtswissenschaft und für Wirtschaftswissenschaften.

Auskunft:
Lukas Portmann, Kommunikationsbeauftragter Universität Luzern, +41 41 229 50 90, lukas.portmann@unilu.ch
Marco Incerti, Director of the Communications Service, EUI, +390554685433, marco.incerti@eui.eu