Kinderuni
An der Kinderuni können neugierige und wissensdurstige Primarschülerinnen und Primarschüler der 4. bis 6. Klasse Universitätsluft schnuppern. Die nächste Vorlesungsrunde findet im Frühling 2025 an der Universität Luzern statt.
Die Kinderuni ist fast wie eine Universität für Erwachsene: Professoren und Professorinnen reden über Themen, zu denen sie viel wissen und sogar Bücher geschrieben haben. Ihr seid die Studentinnen und Studenten, kommt an die Uni, in den Hörsaal, hört zu und könnt auch Fragen stellen. Wir möchten euch die Türen öffnen zur Welt der Wissenschaft und euch Themen näher bringen, zu denen an der Uni Luzern geforscht wird.
Die Vorlesungen werden alle von "richtigen" Professoren und Professorinnen, Dozentinnen und Dozenten der Universität Luzern und des Kantonsspitals gehalten. Aber keine Angst, sie werden kein Fachchinesisch reden, sondern so, dass ihr sie versteht.
Teilnehmen können alle Primarschülerinnen und Primarschüler, welche die 4. / 5. oder 6. Klasse besuchen. Einen bestimmten Notendurchschnitt braucht ihr nicht, es gibt kein Büffeln, keine Prüfungen und auch keine Hausaufgaben. Was zählt, sind euer Interesse, Neues zu lernen und der Wille, alle vier Vorlesungen zu besuchen. Als junge Studentinnen und Studenten erhält ihr wie die echten Studierenden eine Legi. Diesen Studentenausweis müsst ihr bei jeder Vorlesung zeigen. Wer alle Vorlesungen besucht, bekommt am Ende der letzten Vorlesung ein Diplom.
Und eure Eltern? Da sind wir streng: Auch wenn das Thema noch so spannend ist, sie müssen draussen bleiben.
Was ein Baby zum Start ins Leben können muss
Freitag, 19. April 2024, 16:15 – 17:00 Uhr
PD Dr. med. Martin Stocker
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, 6002 Luzern, Hörsaal 1
Ein Baby entsteht und wächst im Bauch der Mama. Während dieser Zeit, der Schwangerschaft, muss das Baby hauptsächlich grösser werden und sich auf das Leben ausserhalb des Bauches der Mama vorzubereiten. Mit der Geburt muss das Baby sofort einiges mehr können: Es muss atmen, trinken, schreien, sich wehren … Es ist absolut faszinierend, dass das fast immer so gut klappt und das Baby seinen Weg auf unserer Welt beginnt. Zusammen werden wir diesen Weg machen, vom Bauch der Mama hinaus in die grosse Welt.
Ich bin in Ebikon/LU geboren und ging dort in die Schule. Der Beginn des Lebens hat mich immer fasziniert und das war ein Grund, weshalb ich Medizin studiert habe, Kinderarzt wurde und mich spezialisiert habe für Babys. Dies habe ich in verschiedenen Spitälern in Luzern, Zürich und London gemacht und mich weitergebildet. Seit einigen Jahren bin ich nun der Leiter des Kinderspitales in Luzern. Meine Rolle ist dafür zu sorgen, dass die Babys, Kinder und Jugendlichen in der Zentralschweiz Hilfe erhalten, wenn sie krank sind oder sich bei einem Unfall verletzen.
Von kleinen Emojis bis zu grossen Ölgemälden: Wie Bilder uns und die Welt verändern
Freitag, 26. April 2024, 16:15 – 17:00 Uhr
Dr. phil. Sebastian W. Hoggenmüller
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, 6002 Luzern, Hörsaal 1
Überall um uns herum begegnen uns Bilder: in Zeitschriften, Museen, auf Social Media und sogar in den Chatnachrichten, die wir unseren Freund*innen und unserer Familie senden. Manchmal sind es Fotos oder Zeichnungen, die wir selbst erstellen, und manchmal sind es Bilder, die von anderen Menschen oder durch künstliche Intelligenz erschaffen wurden. Hast du dich jemals gefragt, warum Bilder eine so wichtige Rolle in unserem Leben spielen? Was genau können wir mit einem einzigen Bild ausdrücken – und was vielleicht nicht? Und ist dir schon einmal aufgefallen, dass unterschiedliche Menschen dieselben Bilder auf ganz verschiedene Arten verstehen? In unserer Vorlesung erkunden wir gemeinsam die geheimnisvolle Welt der Bilder und entdecken, welchen Einfluss sie auf unser Leben und unsere Gesellschaft haben.
Ich bin Sebastian W. Hoggenmüller, geboren und aufgewachsen im Schwarzwald in Deutschland. Bevor ich im Jahr 2020 in die Schweiz zog, lebte ich in Frankreich sowie in neun der 16 Bundesländer Deutschlands. Bislang habe ich in der Schweiz in zwei unterschiedlichen Kantonen mein Zuhause gefunden. Meine Arbeitswoche teile ich zwischen der Universität Luzern und der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Diese Konstellation ermöglicht es mir, sowohl theoretisch zu denken als auch praktisch kreativ zu sein. An beiden Institutionen forsche und lehre ich als Soziologe und interessiere mich insbesondere für die Bedeutung und die Funktion von Bildern in unserer Gesellschaft.
Der Ferrari-Motor in mir! Wie funktioniert mein Herz?
Freitag, 03. Mai 2024, 16:15 – 17:00 Uhr
Prof. Dr. med. Georg Fröhlich
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, 6002 Luzern, Hörsaal 1
Das menschliche Herz ist eine Hochleistungsmotor, welches 100.000mal am Tag zuverlässig schlägt. Doch wie ist unser Herz aufgebaut und wie funktioniert der Blutkreislauf eigentlich? Wie werden unsere Organe mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt? Diese spannenden Fragen werden anschaulich illustriert und am Modell ausführlich erklärt.
Mein Name ist Georg Fröhlich. Ich habe von 1996-2003 an der Universität Wien Humanmedizin studiert. Lange Zeit arbeitete ich als Oberarzt an der Charité-Universitätsmedizin Berlin in der Kardiologie. Mein Schwerpunkt in der Forschung liegt im Bereich der Herzinfarktforschung. Nach Aufenthalten in München, Zürich und England arbeite ich nun in der HerzClinic Luzern und bin seit 2023 Titularprofessor für medizinische Wissenschaft an der Universität Luzern.
Was ist gerecht? Ethische Gedanken
Freitag, 17. Mai 2024, 16:15 – 17:00 Uhr
Prof. Dr. theol. lic. phil. Peter G. Kirchschläger
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, 6002 Luzern, Hörsaal 1
Ist es gerecht, wenn die Schwester oder der Bruder an ihrem bzw. seinem Geburtstag ein Geschenk erhält und Du selbst nichts bekommst? Ist es gerecht, dass Kinder in einem reicheren Land zur Schule gehen dürfen und Kindern in einem ärmeren Land arbeiten müssen, anstatt die Schule besuchen zu können? Ist es gerecht, dass sich gewisse Kinder teurere Turnschuhe leisten können als andere? Ist es gerecht, dass nur diejenigen einen Gips bekommen, die sich die Hand gebrochen haben, und nicht einfach alle Kinder?
In der Vorlesung versuchen wir, aus ethischer Sicht Gerechtigkeit gemeinsam aufzuspüren.
Geboren bin ich in Wien (Österreich). Nach dem 1. Jahr Kindergarten kam ich mit meiner Familie in die Schweiz und wuchs in Luzern auf. Im Laufe des Gymnasiums entdeckte ich neben meiner Freude am Fussball und am Basketball meine Leidenschaft für religiöse und philosophische Fragen. Insbesondere das Nachdenken über die Wahrheit sowie über das Gute und das Richtige packten mich. So studierte ich dann Theologie und Judaistik in Luzern, Rom (Italien) und Jerusalem (Israel). Anschliessend widmete ich mich einem zweiten Studium der Philosophie, Religionswissenschaften und Politikwissenschaften in Zürich. Anschliessend führte mich meine Forschung u. a. nach Chicago (USA), Fribourg, Sydney (Australien), Leuven (Belgien), Lund (Schweden), Bloemfontein (Südafrika) und an die Yale University (USA). Seit August 2017 bin ich Professor für Theologische Ethik und Leiter des Instituts für Sozialethik ISE an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern.
Diplom-Abgabe
Die Diplom-Abgabe findet im Anschluss an die letzte Vorlesung statt.
Simone Mainolfi
Universitätskommunikation
T +41 41 229 50 96
simone.mainolfi @ unilu.ch
Raum: 4.A19
Präsenzzeit: Di., Mittwoch vormittags, Do.