Einsichten und Ausblicke rund um Frauengeschichte(n)
Nachdem Heidi Witzig im Rahmen des Dies Academicus der Universität Luzern die Ehrendoktorwürde der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät verliehen wird, hält sie am Abend um 18.15 Uhr einen Vortrag über Einsichten und Ausblicke rund um Frauengeschichte(n).
Datum: | 4. November 2021 |
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Zeit: | 18.15 Uhr |
Ort: | Hörsaal 7 |
"Frauengeschichte(n)" ist eines der grundlegendsten Werke über die Geschichte der Frauen in der Schweiz und beleuchtet die wichtigsten Aspekte ihres Lebens: Erwerbstätigkeit, Familie, Frauenorganisationen und -aktivitäten. Der erstmals 1986 erschienene Dokumentenband, herausgegeben von Elisabeth Joris und Heidi Witzig, hat für die Women’s Studies in der Schweiz eine besondere Bedeutung. So war er Grundlage für zahlreiche Vernetzungen sowie Anstoss für Forschungen und Konferenzen in den letzten 35 Jahren.
Bitte melden Sie sich hier für den Vortrag und den anschliessenden Apéro an. Es gilt Zertifikatspflicht.
Heidi Witzig ist eine der Pionierinnen der schweizerischen Frauen- und Geschlechtergeschichte. Seit den 1980er Jahren trägt sie dazu bei, dieses Forschungsfeld in der Schweiz zu etablieren. Früh hat sich Heidi Witzig für eine Geschichte von unten engagiert und mit «Polenta und Paradeplatz. Regionales Alltagsleben auf dem Weg zur modernen Schweiz, 1880-1914» eine wichtige Studie zum regionalen Alltagsleben in der Schweiz veröffentlicht. Darin zeigte sie auf, wie die Schweiz auf dem Weg in die Moderne nicht nur durch sehr unterschiedliche Regionalkulturen, sondern auch durch verschiedene Lebenswelten und Lebensentwürfe geprägt war. Ihre innovativen Beiträge zur Schweizer Gesellschaftsgeschichte schrieb Heidi Witzig alle ohne direkte Anbindung an ein Historisches Seminar und damit ausserhalb der Universitäten. Damit hat sie als eine der ersten den von Unsicherheiten geprägten Weg als freischaffende Historikerin gewählt und wurde so für nachfolgende Historikerinnen und Historiker zu einem Rollenvorbild.