Gesundheitswisse­­n­­schaften: Doktorierende an der Expo in Dubai

Sollte die Gesundheitsversorgung von älteren Menschen zu Hause oder in Einrichtungen erfolgen? Ana Lucía Oña Macías und Ezra Valido vom Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin debattieren darüber live an der «Expo 2020» in Dubai.

Der Schweizer Pavillon auf dem Expo-Gelände in Dubai. (Bild: Swiss Pavilion)

Ana Lucía Oña Macías und Ezra Valido doktorieren beide im Rahmen des «Global PhD Fellowship Program in Public Health Sciences» der Swiss School of Public Health (SSPH+). Das Programm wird zur Hälfte durch «Horizon Europe», dem zentralen Förderungsprogramm der Europäischen Union, gefördert und ermöglicht ausländischen Studierenden die Realisierung einer Doktorarbeit in der Schweiz. Die andere Hälfte der Förderung übernehmen die jeweiligen Institutionen, bei denen die Doktorierenden angestellt sind. Im Falle von Oña Macías und Valido ist dies die Schweizer Paraplegiker-Forschung in Nottwil. Die beiden dürfen an der Expo auftreten, weil sie den Debattierwettbewerb im Rahmen des vorgängig vom SSPH+ durchgeführten «Scientific Debate Training» für sich entscheiden konnten.

Fokus auf Rückenmarksverletzungen

Ana Lucía Oña Macías und Ezra Valido. (Bilder: SSPH+)

Ana Lucía Oña Macías untersucht in ihrer Doktorarbeit mit dem Arbeitstitel «The Health-Income Gap: To what Extent does Income explain the Health Disparities in the Living Situation of People with Spinal Cord Injury», welche Auswirkungen unterschiedliche Einkommen auf die Gesundheit von Menschen mit Rückenmarksverletzungen haben. Die Arbeit wird von Ass.-Prof. Dr. Diana Pacheco Barzallo, Assistenzprofessorin für Rehabilitation und Gesundes Altern an der Universität Luzern, betreut.

Im Zentrum von Ezra Validos kumulativer Dissertation steht die Frage, welche Veränderungen des Mikrobioms, also der Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm- und Harntrakt, auf eine Rückenmarksverletzung zurückzuführen sind und wie sich diese auf die Gesundheit der betroffenen Personen auswirken. Die Studie trägt den Titel «Urinary and Gastrointestinal Tract Microbiome of Individuals with Spinal Cord Injury: Changes and Implications»; Betreuer ist Prof. Dr. Jivko Stoyanov von der Schweizer Paraplegiker-Forschung.

Die Debatte über die Gesundheitsversorgung von älteren Menschen findet am 1. Februar im Schweizer Pavillon an der Expo 2020 in Dubai statt und kann online via Livestream mitverfolgt werden. Sie gehört zu einer Reihe von Vorträgen und Events, welche die SSPH+ zwischen dem 29. Januar und dem 2. Februar an der Weltausstellung organisiert. Die SSPH+ bringt als «virtuelle interuniversitäre Fakultät» die zwölf Schweizer Universitäten und ausgewählte Fachhochschulen im Bereich Gesundheitswissenschaften zusammen. Die Universität Luzern mit dem Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin ist eine dieser Partneruniversitäten.