Aktionstag gegen sexuelle Belästigung

Am «Sexual Harassment Awareness Day» vom 25. April machen Schweizer Hochschulen gemeinsam mit Veranstaltungen auf das Thema sexuelle Belästigung aufmerksam. Anlässlich des Aktionstags hat die Universität Luzern eine Grundsatzerklärung veröffentlicht.

Eines der im Uni/PH-Gebäude aufgehängten Plakate der Kampagne

Sexuelle Belästigung und Sexismus sind gesellschaftliche Probleme und somit auch an Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen eine Realität. Deshalb wurde der «Sexual Harassment Awareness Day» ins Leben gerufen, welcher 2023 erstmals schweizweit stattgefunden hat. Auch dieses Jahr veranstalten zahlreiche Schweizer Hochschulen vielfältige Anlässe für mehr Hintergrundwissen und zeigen wirksame Handlungsoptionen gegen sexuelle Belästigung auf. Anlässlich des Aktionstags hat die Universität Luzern eine Grundsatzerklärung zum Schutz vor sexueller Belästigung veröffentlicht. Diese hält klar fest: Sexuelle Belästigung wird von der Universität Luzern nicht geduldet. Die Universität sorgt in ihrem Zuständigkeitsbereich für einen respekt- und verantwortungsvollen Umgang der Universitätsangehörigen untereinander und interveniert, wenn sich ein Fall von sexueller Belästigung ereignet. Sie unterstützt und beschützt Universitätsangehörige, die von sexueller Belästigung betroffen sind. Ergänzend zur Grundsatzerklärung steht ein Leitfaden als Informationsdokument zur Verfügung, der unter anderem aufzeigen soll, welche Handlungen als sexuelle Belästigung gelten und wie Betroffene und Beobachtende damit umgehen können.

Bewusstsein schaffen

Im Rahmen des Aktionstags zeigt die Universität Luzern in der Bibliothek im Uni/PH-Gebäude eine Bücherschau zum Thema sexuelle Belästigung. Die Bücher sind auch digital in einer Sammlung über das Bibliothekssystem «swisscovery» abrufbar. Zudem wird am Aktionstag ein sogenanntes Forumtheater durchgeführt. Das von Schauspielerinnen und Schauspielern geführte Format ermöglicht es, anhand von beispielhaften Situationen und möglichen Konflikten miteinander in Dialog zu treten, um mehr Bewusstsein zu schaffen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler zeigen konfliktträchtige Situationen, in welche die Zuschauenden eingeladen sind, einzugreifen und mit ihren Inputs den Handlungsverlauf zu verändern. Durch die emotionale Authentizität der Situationen werden Lösungsansätze nicht nur theoretisch vermittelt, sondern es erfolgt eine unmittelbare und praktische Umsetzung. Darüber hinaus steht für Interessierte ein E-Learning-Tool zur Verfügung. Das vom Kanton Genf entwickelte Programm dient dazu, Erscheinungsformen sexueller Belästigung zu erkennen, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, Handlungsmöglichkeiten zu erproben und Rechte, Aufgaben, Pflichten und Verantwortlichkeiten nochmals in Erinnerung zu rufen.

Gemeinsamer Effort

Der «Sexual Harassment Awareness Day» ist ein gemeinsames Projekt der Schweizer Hochschulen. Das Projekt wird von der Universität Luzern geleitet, im Rahmen des von swissuniversities koordinierten Programms «P-7 Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit in der Hochschulentwicklung (2021–2024)». swissuniversities fördert damit die strukturelle Verankerung von Diversität und Inklusion in Organisation, Lehre, Forschung und Entwicklung an Hochschulen sowie eine hochschulübergreifende Bündelung von Ressourcen und Knowhow.
 

Grundsatzerklärung zum Schutz vor sexueller Belästigung

Information zum Schutz vor sexueller Belästigung

Programm zum «Sexual Harassment Awareness Day»

Webseite des «Sexual Harassment Awareness Day»