Nationalfonds fördert zwei Forschungsprojekte

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat für zwei Forschungsprojekte Förderbeträge von insgesamt 1,53 Millionen Franken bewilligt. Gefördert wird jeweils ein Projekt der Rechtswissenschaftlichen sowie der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät.

Fassade des Uni/PH-Gebäudes

Das schweizerische Medizin- und Gesundheitsrecht beruht auf dem Menschenbild von selbstbestimmten und rational handelnden Patientinnen und Patienten. Das dem Medizin- und Gesundheitsrecht zugrundeliegende Menschenbild stimmt jedoch mit der Realität oftmals nicht überein. Im Fokus des neuen Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Regina E. Aebi-Müller und Prof. Dr. Bernhard Rütsche (beide Universität Luzern) und Prof. Dr. Bijan Fateh-Moghadam (Universität Basel) stehen Patientinnen/Patienten und deren Angehörige. Im Fokus stehen jene Personen, deren Wertvorstellungen und Bedürfnisse in Bezug auf die medizinische Versorgung von den Rationalitätsvorstellungen abweichen, wie sie unsere Rechtsordnung implizit voraussetzt. Mehr Informationen

Das Verwenden von «Big Data» spielt auch in der Entwicklungszusammenarbeit eine immer grössere Rolle. Als «Big Data» werden grosse, komplexe und vielfältige Datenmengen bezeichnet. Datengesteuerte Methoden und Technologien sollen einerseits weiterhin dazu beitragen, Entwicklungsresultate zu messen und auf globaler Ebene zu vergleichen; andererseits sollen mithilfe von Daten nun auch «präzise» Interventionen auf lokaler Ebene ermöglicht werden. Im Gegensatz zu bisherigen Top-down-Ansätzen und Einheitslösungen verspricht datenbasierte Entwicklungspolitik eine Anpassung an lokale Bedürfnisse. Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Ass.-Prof. Dr. Sandra Bärnreuther, Assistenzprofessorin für Ethnologie, erforscht den Wandel hin zu datengesteuerten Entwicklungsansätzen in Bezug auf Dateninfrastrukturen, Datenpraktiken und neue Regierungsweisen in Indien und Kenia. Mehr Informationen

Total wurden von den Forschenden (gerundet) 1,53 Mio. Franken eingeworben. SNF-Projekt-Förderbeiträge umfassen Saläre für Mitarbeitende, Forschungskosten sowie Mittel für die wissenschaftliche Zusammenarbeit, Vernetzung und Kommunikation. Die Projektleitenden erhalten ihren Lohn von der Universität.
 

Übersicht über alle zurzeit laufende Forschungsprojekte