Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Kolleginnen und Kollegen
Die Tätigkeit des Instituts für Wirtschaft und Regulierung stand auch im Berichtsjahr 2021 sowohl im Alltag als auch inhaltlich stark unter dem Einfluss der Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Die Zusammenarbeit in Lehre, wissenschaftlichem Austausch und Forschung hat fast ausschliesslich in der Online-Welt stattgefunden und einige Veranstaltungen mussten leider abgesagt werden. Inhaltlich haben die Schutzmassnahmen und die damit einhergehenden Einschränkungen des Wirtschaftslebens eine Vielzahl von neuen Rechtsfragen hervorgebracht. Bernhard Rütsche, Klaus Mathis und Rodrigo Rodriguez beleuchten verschiedene Aspekte der Pandemie aus Sicht des Verfassungsrechts, des Staatshaftungsrechts, des Gesundheitsrechts, des Insolvenzrechts und der Rechtsökonomie.
Den verschiedenen Einschränkungen zum Trotz hat das WiRe im 2021 unter der Leitung von Nicolas Diebold und Bernhard Rütsche das neue Lehrgefäss «Law Clinic Wirtschaftsrecht» ins Leben gerufen. Die Law Clinic bietet Studierenden im Masterstudium die Gelegenheit, unter der Betreuung von Professorinnen und Professoren einen echten Rechtsfall aus der Wirtschaft zu lösen. Nach einem erfolgreichen Pilot im Frühjahrssemester 2021 wird die Law Clinic gegenwärtig zum dritten Mal durchgeführt und stösst sowohl bei Studierenden als auch Unternehmen auf grosses Interesse.
Als erste Forschende der Universität Luzern hat Mira Burri eine Förderung des Europäischen Forschungsrats (ERC) in Höhe von 1.6 Mio. Euro erhalten. Sie untersucht damit die Auswirkungen des zunehmenden Datenverkehrs auf das internationale Handelsrecht ► zur Newsmeldung ► zur Projektwebseite. Für ihre Forschung zum digitalen Wirtschaftsrecht erhält Mira Burri den Anerkennungspreis des Luzerner Regierungsrats ► zur Newsmeldung
Neben diesen Projekten haben die Mitglieder im Rahmen der fünf Forschungsbereiche des WiRe – Methoden, Unternehmen, Märkte, Sanktionen und Globales – verschiedene weitere Themen behandelt: Welche Auswirkungen hat der Brexit auf das internationale Zivilprozessrecht der Schweiz (Rodrigo Rodriguez)? Wie steuert das Strassenverkehrsrecht unser Mobilitätsverhalten durch die Bevorzugung von Elektrofahrzeugen (Markus Schreiber)? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen muss die Landwirtschaft im Zusammenhang mit dem Wasserschutz beachten (Roland Norer, 7. Luzerner Agrarrechtstage)?
Über diese und andere interessante Projekte informiert Sie dieser Jahresbericht 2021. Wenn Sie über die Aktivitäten des WiRe auf dem Laufenden bleiben möchten, können Sie sich über den folgenden Link für den Newsletter anmelden. ► zur Anmeldung
Prof. Dr. Nicolas Diebold | Prof. Dr. Malte Gruber Direktoren, Institut für Wirtschaft und Regulierung
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Dr. Dario Haux, Dr. Martin Meier und Dr. Marc Winistörfer sind dem WiRe im Jahr 2021 neu als Post-Doc beigetreten. Mit Dr. Phil Baumann, Dr. Josianne Magnin und Dr. Markus Schreiber arbeiten zur Zeit sechs Oberassistierende an einer Habilitationsschrift im Themenbereich von Wirtschaft und Regulierung. Dr. Nadja Fabrizio und Dr. Charlotte Sieber-Gasser haben im Jahr 2021 das Institut verlassen. Ferner arbeiten rund 10 Doktorierende an einer Dissertation im Themenbereich des WiRe. ► zur Übersicht
Externe Mitglieder
Prof. Dr. Andreas Abegg, ZHAW, Titularprofessor und Lehrbeauftragter der Universität Luzern ► zum Profil
Prof. Dr. Federica De Rossa, USI, Lehrbeauftragte der Universität Luzern, n.a. Bundesrichterin ► zum Profil
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Prof. em. Dr. Paul Richli, Altrektor der Universität Luzern ► zum Profil, Rubrik Emeriti
Prof. Dr. Hansjörg Seiler, ehem. Bundesrichter, Titularprofessor Universität Luzern
Dr. Andreas Zünd, Richter am EGMR► zum Profil
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Auswirkung von Covid-19 auf Wirtschaft und Regulierung
Die Covid-19-Pandemie und ihre Bewältigung als Forschungsgegenstand
Die Covid-19-Pandemie hat die Welt vor grosse, neuartige Herausforderungen gestellt. Zugleich hat sie die Chance eröffnet, die Auswirkungen einer globalen Krise auf Gesellschaft und Wirtschaft sowie die regulatorischen Antworten des Staates auf eine solche Krise wissenschaftlich zu analysieren. Das WiRe hat sich in vielfältiger Weise mit rechtlichen und rechtsökonomischen Fragen im Zusammenhang mit der Pandemie auseinandergesetzt: Klaus Mathis widmete die 9. Law and Economics-Tagung vom 16.-17. April 2021 der Coronavirus-Krise. Der daraus hervorgegangene Tagungsband untersucht namentlich aus Sicht der Verhaltensökonomie Fragen zur Einhaltung von Verboten sowie weichen Regulierungen (Empfehlungen, Nudging) und zeigt rechtliche Möglichkeiten zur Bewältigung künftiger Krisen auf. Bernhard Rütsche untersuchte aus verfassungs- und gesundheitsrechtlicher Perspektive zentrale Fragen zur Bewältigung der Pandemie durch die Behörden und Spitäler, wie die Frage nach der Haftung des Bundes für die Schäden, die durch die staatlich verordnete Schliessung von Betrieben verursacht wurden, die Frage nach der Grundrechtskonformität von Triage-Entscheidungen auf Intensivstationen und der Verschiebung planbarer Eingriffe bei Ressourcenknappheit oder die Frage nach den Lehren aus der Corona-Pandemie für das schweizerische Gesundheitswesen. Erwähnt sei auch der Beitrag von Rodrigo Rodriguez zur Insolvenz-Gesetzgebung des Bund in der Corona-Pandemie.
- Klaus Mathis/Avishalom Tor (Hrsg.) • Tagungsband «Law and Economics of the Coronavirus Crisis», Springer, 2021 ► zum Tagungsband.
- Bernhard Rütsche • «Rechtsfragen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie», Referat im Rotary Club Luzern, 15. März 2021.
- Bernhard Rütsche • Staatshaftung für Betriebsschliessungen während der Covid-19-Pandemie, in: Clerc/Dunand/Sprumont (Hrsg.), Alea jacta est: Santé!, Mélanges en l’honneur d’Olivier Guillod, Helbing Lichtenhahn Verlag, Basel 2021, S. 635–648.
- Bernhard Rütsche • Rechtsgutachten «Entschädigungsansprüche infolge Schliessung von Einkaufsläden des nicht-täglichen Bedarfs», 9. Februar 2021, zuhanden der Swiss Retail Federation.
- Paul Richli • Arbeitest Du noch, oder drehst Du schon Daumen? Rechtliche Güterabwägung zur Wirtschaftsfreiheit in der Pandemie, NZZ vom 4. März 2021, S. 18.
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Rodrigo Rodriguez • COVID and Insolvency Legislation in Switzerland. International Legislative and Regulatory committee, INSOL, Online, 2021.
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- Bernhard Rütsche • Mitglied der Arbeitsgruppe «Covid-19-Pandemie: Triage von intensivmedizinischen Behandlungen bei Ressourcenknappheit» der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), Erarbeitung der 4. Version der Richtlinie, September 2021.
- Bernhard Rütsche • Verschiebung planbarer Eingriffe bei Ressourcenknappheit. Behandlungs-, Aufklärungs- und Treuepflichten sowie Haftungsfragen in Zeiten von Covid-19, Schweizerische Ärztezeitung (SAEZ) 2021;102(25):852-855 (zusammen mit Walter Fellmann, Regina Aebi-Müller und Guido Schüpfer).
- Bernhard Rütsche • «Raus aus der Krise – Blick nach vorne: Das Gesundheitssystem nach der COVID-19-Pandemie», Statement und Teilnahme an der Podiumsdiskussion, 7. Swiss Healthcare Day, Hotel Kursaal Bern, 21. Juni 2021.
- Bernhard Rütsche • «Krisensicheres Gesundheitswesen – Lehren aus der Corona Pandemie», Statement und Interview , Swiss Healthcare Day, Warmup-Videokonferenz, 13. Januar 2021.
- Paul Richli • Die Corona-Schulden sollten rasch abgebaut werden (gemeinsam mit Christoph Schaltegger), Tages-Anzeiger vom 20. September 2021, S. 2.
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Law Clinic Wirtschaftsrecht
Marc Winistörfer, Geschäftsführer Law Clinic • Im Frühjahrssemester 2021 wurde die Law Clinic Wirtschaftsrecht unter der akademischen Leitung von Nicolas Diebold und Bernhard Rütsche erfolgreich lanciert. Die Law Clinic bietet Studierenden auf Masterstufe die Möglichkeit, einen tatsächlichen Fall aus der Praxis zu bearbeiten, der ihnen von einem Unternehmen unterbreitet wird. Bisher haben insgesamt 16 Studierende an der Law Clinic teilgenommen.
Lehrkonzept
In der Law Clinic bearbeiten fortgeschrittene Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern in kleinen Teams einen realen Fall zu wirtschaftsrechtlichen Themen und verfassen dazu ein Rechtsgutachten. Die Studierenden erarbeiten in Zusammenarbeit mit den Unternehmen die rechtlichen Fragestellungen und präsentieren ihre Lösungen anlässlich einer Schlussveranstaltung. Die Teams werden dabei von Professorinnen und Professoren, Lehrbeauftragten der Universität Luzern oder dem unternehmensinternen Rechtsdienst fachlich betreut und angeleitet. Neben der Aneignung von juristischem Wissen im jeweiligen Spezialgebiet lernen die Studierenden auf diese Weise, praktische Probleme juristisch zu erfassen, lösungsorientiert zu denken, sich gut zu organisieren und mit den Auftraggebern zu kommunizieren. Dank der Partnerschaft mit der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ ermöglicht die Law Clinic insbesondere auch KMU Zugang zu einer rechtlichen Ersteinschätzung.
► zur Law Clinic ► zum IHZ
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Bisherige Fälle
Im Frühjahrssemester 2021 untersuchten die Studierenden, unter welchen rechtlichen Voraussetzungen das von Prof. Dr. Roger Abächerli am Institut für Medizintechnik der Hochschule Luzern in Kooperation mit dem Schweizer Paraplegiker Zentrum SPZ entwickelte Medizinprodukt «Virtual Walk» in Spitälern eingesetzt werden darf. ► zum Virtual Walk
Im Herbstsemester 2021 betraute die Holzbauunternehmung Renggli AG die Law Clinic mit der Abklärung, unter welchen rechtlichen Voraussetzungen Landwirte sog. «Tiny Houses» im Auftrag von mySaess in der Landwirtschaftszone aufstellen und touristisch nutzen dürfen. Die Teams wurden von Roland Norer und Marc Hürzeler betreut. ► zu mySaess
Ein weiteres Team ging unter der Leitung von Andrea Vontobel, Head Legal Client Coverage EMEA & CH, der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen UBS die Vermögen von professionellen und institutionellen Kunden in illiquide Anlagen investieren darf. Die UBS hatte diese Frage bereits in-house geklärt und den Studierenden zu Übungszwecken in der Law Clinic zur Verfügung gestellt.
► weiterlesen
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Forschungsbereich «Methoden»
Die Regulierung der Wirtschaft stellt den Staat vor Herausforderungen, die alleine über den Weg der Gesetzgebung kaum noch zu bewältigen sind: Globalisierung, Netzwerke und disruptive Technologien fordern die bisherigen Regulierungskonzepte heraus. Ein Schwerpunkt des WiRe bildet die Erforschung von neuen, experimentellen Methoden und Modellen im Recht.
lucernaforum
Auch im Jahr 2021 wurden Forschung und Lehre im Rahmen des von Klaus Mathis geleiteten Gefässes «International Network for Law and Economics – lucernaforum» tatkräftig vorangetrieben. ► zum lucernaforum
Zwar mussten die geplante Tagung zum Thema «Law and Economics of the Coronavirus Crisis» und die «Lucerne Graduate Academy for Law and Economics», ein einwöchiger Sommer-Intensivkurs für Doktorierende mit den Hauptdozenten Prof. Dr. Avishalom Tor (University of Notre Dame) und Prof. Dr. Jonathan Klick (University of Pennsylvania), pandemiebedingt erneut abgesagt werden. Nichtsdestotrotz konnten die Beiträge der geplanten «Law and Economics»-Tagung in einem Sammelband in der wissenschaftlichen Schriftenreihe «Economic Analysis of Law in European Legal Scholarship» beim Springer Verlag publiziert werden. ► zum Tagungsband
Ausserdem wurde im Frühjahr 2021 die erste rechtsökonomische Dissertation an der Universität Luzern erfolgreich abgeschlossen. In seiner interdisziplinären Grundlagenstudie «Ein ‹More Realistic Approach?› – Zu den Möglichkeiten und Grenzen der verhaltensökonomischen Analyse des Wettbewerbsrechts» hat sich Dr. iur. Martin Meier, LL.M., eingehend mit der verhaltensökonomischen Analyse des Wettbewerbsrechts auseinandergesetzt. Die Forschungsarbeit wurde von Prof. Dr. Klaus Mathis betreut, wobei als Zweitgutachter Prof. Dr. Andreas Heinemann, ordentlicher Professor an der Universität Zürich und Präsident der schweizerischen Wettbewerbskommission (WEKO) fungierte. Die Dissertation erschien im November 2021 beim Verlag Mohr Siebeck und ist dank Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) auch open access verfügbar. Siehe Dissertationen 2021.
Forschungsbereich «Unternehmen»
Der Forschungsbereich Unternehmen untersucht wirtschaftsrechtliche Fragestellungen aus der Perspektive der Unternehmen. Dabei geht es um die vertragsrechtlichen Beziehungen der Unternehmen mit Kunden, Lieferanten, Arbeitnehmenden u.a., Haftungsfragen sowie organisationsrechtliche Aspekte der Unternehmen.
Unternehmensrecht I
Das Lehrbuch Unternehmensrecht I richtet sich nach dem Lebenszyklus eines Unternehmens und ist in die drei Themen «Gründung und Rechtsformwahl», «Auf- und Ausbau» sowie «Sanierung und Liquidation» gegliedert. Jedes Thema wird aus Sicht des Gesellschafts-, Steuer- und Sozialversicherungsrechts behandelt, unter Einbezug von Aspekten des Arbeits- und Vertragsrechts. Die Publikation berücksichtigt namentlich auch die Aktienrechtsrevision 2020 und die STAF.
Simonek Madeleine/Müller Karin/Opel Andrea/Egli Phlipp, Unternehmensrecht I: Gründung und Aufbau, Sanierung und Liquidation, 3. Aufl., Zürich/Basel/Genf 2021.
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Unternehmensrecht II
Das Lehrbuch Unternehmensrecht II greift aus dem Lebenszyklus eines Unternehmens die Nachfolge und Umstrukturierung heraus. Es behandelt die Nachfolge innerhalb der Familie bei Ableben sowie zu Lebzeiten eines Unternehmers, den Verkauf und die Umstrukturierung von Unternehmen. Jedes Thema wird aus Sicht des Gesellschafts-, Erb- und Steuerrechts behandelt. Einbezogen sind zudem Aspekte des Ehegüter- und Vertragsrechts.
Simonek Madeleine/Eitel Paul/Müller Karin, Unternehmensrecht II: Nachfolge und Umstrukturierung, 3. Aufl., Zürich/Basel/Genf 2022.
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Der «Brexit» und das Internationale Zivilprozessrecht der Schweiz
Rodrigo Rodriguez • Auch wenn der «Brexit» primär das Verhältnis zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union betrifft, hat es «par ricochet» auch Auswirkungen auf die Schweiz. Die weitaus wichtigste Auswirkung im Zivilverfahrensrecht ist der Austritt des Vereinigten Königreichts aus dem Lugano-Übereinkommen (über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen). Um diesen Austritt sind jedoch wichtige Fragen von grosser Tragweite noch ungeklärt: etwa ab wann dieser Austritt gilt und inwiefern er sich auf bereits ergangene Entscheidungen (und deren Anerkennbarkeit) auswirkt. In einem Beitrag in der Zeitschrift für Zivilverfahrens- und Zwangsvollstreckungsrecht setzten sich Rodrigo Rodriguez und Patrik Gubler (erneut) mit diesen Fragen auseinander:
Rodrigo Rodriguez & Patrik Gubler • Vollstreckung von Urteilen aus dem Vereinigten Königreich nach dem Brexit, in: ZZZ 2021, S. 690–696.
Weitere Publikationen
- Karin Müller • Behandlung der Beiträge der Gesellschafter im Rahmen der Liquidation der einfachen Gesellschaft und ihre Beteiligung am Liquidationsergebnis, SZW 2021, S. 278–288.
- Karin Müller • Die gesellschaftsrechtliche Rechtsprechung des Bundesgerichts in den Jahren 2018 und 2019, ZBJV 2021, 43–76.
- Karin Müller • Die Legitimation zur Geltendmachung von Ansprüchen aus einem Aktionärbindungsvertrag – Kritische Anmerkungen zu BGE 143 III 480, in: Müller/Schwarz (Hrsg.), Auf zu neuen Ufern! Festschrift für Walter Fellmann, Bern 2021, S. 391–417.
- Karin Müller • Kommentar zu Art. 22 Nr. 1 und 3 LugÜ, in: Dasser/Oberhammer (Hrsg.), Kommentar zum Lugano Übereinkommen (LugÜ), 3. Auflage, Bern 2021.
- Rodrigo Rodriguez • Art. 64 – 66 Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs, in: Staehelin/Bauer/Lorandi (Hrsg.), Basler Kommentar, 3. Auflage, Basel 2021.
- Paul Richli • Kein Staatsfonds unter Mitwirkung der SNB (gemeinsam mit Ernst Baltensperger), NZZ vom 3. September 2021, S. 18.
- Paul Richli • Was sagen Ökonomen und Verfassung zur Verwendung der SNB-Gewinne? (gemeinsam mit Ernst Baltensperger), Die Volkswirtschaft – Plattform für Wirtschaftspolitik Nr. 12/2021, S. 48–50.
Referate
- Karin Müller • Aktuelle Entwicklungen im Gesellschaftsrecht, Express-Fortbildung für Anwältinnen und Anwälte, Luzern 2021.
- Rodrigo Rodriguez • Restructurings in the airline sector. Inaugural National Convention, Swiss Turnaround Association, Zürich, 2021.
- Rodrigo Rodriguez • L’obtention de preuves internationale. L’entraide internationale en matière civile et commerciale, Ordre des Avocats de Genève, Genève, 2021.
- Rodrigo Rodriguez • Swiss and Turkish restructuring law reforms. Republic of Turkey Ministry of Justice and The World Bank, Online, 2021.
Forschungsbereich «Märkte»
Der Staat reguliert auf vielfältige Weise das freie Spiel von Angebot und Nachfrage, um bestimmte Ziele wie Sicherheit, Nachhaltigkeit, Grundversorgung oder Sozialpolitik zu verwirklichen. Im Rahmen des WiRe werden die Kompetenzen im Bereich der verschiedenen Sektorenregulierungen gebündelt und horizontale Verknüpfungen untersucht.
Fokus Energierecht
Sebastian Heselhaus/Markus Schreiber • Am 28. Januar 2021 fand, aufgrund der Coronapandemie zum ersten Mal in digitaler Ausgabe, unter der Organisation von Prof. Dr. Sebastian Heselhaus und Dr. Markus Schreiber die vierte Tagung zum Recht und Management der Energiewirtschaft statt. Die Tagung war Bestandteil der Forschung an der Luzerner Kompetenzstelle für Energierecht (Competence Center for Energy Law Lucerne, CELL), des Zentrums für Recht und Nachhaltigkeit (Center for Law and Sustainability, CLS) sowie des Instituts für Wirtschaft und Regulierung (WiRe) an der Universität Luzern. ► weiterlesen ► zum Tagungsband.
Weitere Publikationen und Referate im Energierecht
- Sebastian Heselhaus • Aktuelle Entwicklungen im Europäischen Energierecht, in: Epiney/Zlâtescu (Hrsg.), Schweizerisches Jahrbuch für Europarecht 2020/2021, Zürich/Basel/Genf/Bern 2021, S. 243–264
- Markus Schreiber • Der Rechtsrahmen einer Wasserstoffwirtschaft, Umweltrecht in der Praxis (URP) 4/2021, S. 329–355.
- Markus Schreiber • Förderung der Elektromobilität im Strassenverkehrsrecht, CLS Working Papers Series, Working Paper No. 9, Luzern 2021. ► zum Thema ► zum Aufsatz
- Markus Schreiber/Marion Zumoberhaus • Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge – Rechtliche Instrumente zur Förderung des Aufbaus privater und öffentlicher Ladepunkte, CLS Working Papers Series, Working Paper No. 7, Luzern 2021 ► zum Thema ► zum Aufsatz
- Markus Schreiber • «Der Rechtsrahmen einer Wasserstoffwirtschaft, Energieforschungsgespräche Disentis 2021», Referat Alpines Energieforschungscenter AlpEnForCe, Disentis, 21. Januar 2021.
- Markus Schreiber • Referat «Energiespeicher – Wie ist der Rechtsrahmen?», Praxisforum Energierecht, Swisspower, Webinar, 11. März 2021.
Fokus Infrastrukturrecht
«Den Begriff des Infrastrukturrechts sucht man in der schweizerischen Rechtsordnung vergeblich»
Josianne Magnin beschäftigt sich in ihrer Forschung unter anderem mit dem Infrastrukturrecht, verstanden als Querschnittsmaterie bzw. Sammelbegriff für all jene rechtliche Normen, welche die Bereitstellung von Infrastrukturen und infrastrukturgebundenen Diensten zum Gegenstand haben. Im Fokus stehen Instrumente, welche in Sektoren wie dem Energie-, Kommunikations- und Verkehrsbereich Wettbewerb sichern sollen, so insbesondere Entflechtungsvorgaben. Solche können aus verschiedenen Rechtsgrundlagen, namentlich dem Verfassungs-, Kartell- und Sektorregulierungsrecht abgeleitet werden, wobei sich vor allem zwischen den Normen des Kartell- und Sektorregulierungsrechts Abgrenzungsfragen stellen. Zumal staatliche Akteure im Infrastrukturbereich historisch eine bedeutende Rolle einnehmen und in vielerlei Hinsicht rechtlich und faktisch privilegiert sind, müssen auch sie durch diese Normen diszipliniert werden können.
Publikationen im Infrastrukturrecht:
- Josianne Magnin • Informatorische Entflechtung des Netzbetriebs gemäss Kartell- und Stromversorgungsrecht, in: Heselhaus/Schreiber (Hrsg.), Energierechtstagung 2021, Zürich/St. Gallen 2022, 25 ff.
- Josianne Magnin • Arbeitsgemeinschaften (ARGE) im Baugewerbe, (Erster) Schlussbericht des WEKO-Sekretariats zur kartellrechtlichen Zulässigkeit von Arbeitsgemeinschaften (ARGE) im Baugewerbe, in: sic! 2021, 450 ff.
- Nicolas Diebold • Kommentierung der Verfassungsbestimmungen «Travaux publics» (Art. 81), «Transports publics» (Art. 81a), «Circulation routière» (Art. 82), «Chemins et sentiers pédestres et voies cyclables» (Art. 88), in: Martenet/Dubey (Hrsg.), Commentaire Romand - Constitution fédérale, 2021 (zusammen mit Martin Beyeler und Martin Ludin)
- Federica De Rossa • Acquisti di energia elettrica nel nuovo diritto delle commesse pubbliche – Webinar, Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)
Fokus Wettbewerbsrecht
Nicolas Diebold & Josianne Magnin • Wettbewerbsrechtliche Disziplinierung des Staats als Marktteilnehmer, in: ZSR 2/2021.
Nicolas Diebold • Kartellrechtliche Compliance im Vertrieb, in: Recht relevant 2/2021.
Nicolas Diebold • Neue Missbrauchskontrolle für relativ marktmächtige Unternehmen, in: Recht relevant 6/2021.
Federica De Rossa • Nuova legge federale (e concordato intercantonale) sulle commesse pubbliche, in particolare il campo di applicazione soggettivo – Pomeriggio di studio, SUPSI - Manno
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Fokus Digitale Märkte
Nicolas Diebold • Rechtsgutachten «Regulierung von Taxi und Uber» zuhanden der Stadt St.Gallen ► zum Gutachten
Nicolas Diebold • Rechtsgutachten «Regulierung der Vermietung von Zweitwohnungen (Airbnb)» zuhanden der Stadt Luzern (nicht veröffentlicht)
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Fokus Gesundheitsmärkte
Bernhard Rütsche • Ausarbeitung eines Regelungsvorschlags zu Artikel 59b E-KVG (Pilotprojekte im Krankenversicherungsrecht), 14. Mai 2021, zuhanden des Krankenversichererverbandes curafutura.
Bernhard Rütsche • Tätigkeit als Schiedsrichter im Schiedsgerichtsverfahren Universitätsspital Basel / Intras Krankenversicherung AG & Cons., Schiedsgericht in Sozialversicherungssachen Basel-Stadt, Urteilsberatung und Entscheid vom 10. Februar 2021.
Bernhard Rütsche • «Regulierter Wettbewerb im Gesundheitswesen», Interview, Krankenversichererverband curafutura, 28. Juni 2021.
Fokus Kapitalmärkte
SPACs, SPARKS & Co: Innovative Alternativen zum klassischen Börsengang
Franca Contratto • Seit den grossen Bilanzskandalen der Jahrtausendwende und den darauf folgenden regulatorischen Verschärfungen stagnierte die Zahl der Börsengänge während zweier Jahrzehnte auf tiefem Niveau. Nun könnte ein regulatorischer Paradigmenwechsel für eine Trendwende sorgen: Zum einen können seit Dezember 2021 auch in der Schweiz sog. Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) kotiert werden; dabei handelt es sich um «Mantelgesellschaften» nach US-amerikanischem Vorbild, welche zunächst keinerlei operative Tätigkeit entfalten und sich mit einem «Going Public» das erforderliche Kapital für die spätere Übernahme einer Zielgesellschaft beschaffen. Zum anderen soll KMU der Gang an die Börse erleichtert werden; im neu geschaffenen Börsensegment SPARKs gelten substantiell tiefere Vorgaben bezüglich Eigenkapital, Mindestkapitalisierung und Streubesitz. Im Rahmen eines Referats für die 18. Zürcher Aktienrechtstagung hat Franca Contratto die Chancen und Risiken dieser neuen Gestaltungsfreiheiten beim Börsengang ausgelotet.
Franca Contratto • Gestaltungsfreiheit beim Börsengang, 18. Zürcher Aktienrechtstagung, Zürich, 30. März 2021
Franca Contratto • Muss die österreichische Übernahmebehörde neu gedacht werden? Reflexionen aus Anlass C-605/18 und C-546/18: Rechtsvergleich Schweiz, Tagung Übernahmerecht, Wirtschaftsuniversität Wien, 29. Oktober 2021 (krankheitsbedingt abgesagt)
Fokus Land- und Ernährungswirtschaft
Roland Norer • Tagung: Landwirtschaft und Wasser: Gewässerreinhaltung, Hochwasserschutz und Bewässerung in rechtlicher Perspektive
Die 7. Luzerner Agrarrechtstage, die in hybrider Form mit beschränkter Präsenz vor Ort abgehalten werden konnten, widmeten sich dem Thema «Landwirtschaft und Wasser» aus einer rechtlichen Perspektive. Dabei stand zunächst die Reinhaltung der Gewässer im Vordergrund, insbesondere der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die damals bevorstehenden Abstimmungen zur Trinkwasser- und Pestizidinitiative. Daneben wurde aber auch der Hochwasserschutz und damit die verpflichtende Ausweisung von Gewässerräumen samt ihren Auswirkungen auf die Landwirtschaft beleuchtet. Ein drittes Themenfeld bildete die künstliche Bewässerung, die in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels immer mehr in den Vordergrund rückt. Schliesslich wurde mit einem Blick über die Grenzen nach Deutschland und in die Europäische Union die Perspektive erweitert. ► zur Tagung
Weitere Forschungsleistungen
- Roland Norer • Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkungen an Grundstücken: ÖREB-Kataster und Eingriffskumulation. Überlegungen zum «Gulliver-Effekt», in: Karin Müller/Jörg Schwarz (Hrsg.), Auf zu neuen Ufern! Festschrift für Walter Fellmann, Bern 2021, S. 309-324 (zusammen mit Elias Hörhager).
- Roland Norer • Waldpolitischer Jahresrückblick 2020, in: SFZ 2021, S. 234 ff. (zusammen mit Eva Lieberherr, Lena Wunderlin & Amadea Tschannen).
- Roland Norer • Rechtsgutachten Projekt Hotel-Resort mit Gewerbeflächen an der Isleten – Bewertung hinsichtlich des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG, «Lex Koller»), 2021 für die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Uri (unveröffentlicht).
- Sebastian Heselhaus • Rechtliche Aspekte der Bekämpfung von Food Waste. Referat, Ringvorlesung 2020/2021: Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (RNR), Universität Luzern.
- Sebastian Heselhaus • Workshop zur Entwicklung von rechtlichen Instrumenten zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen (Foodwaste), Erfassung von Verantwortlichkeitslücken im Lebensmittelrecht auf Stufe Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Handel und Spendenorganisationen, 26. August 2021, Universität Luzern.
- Paul Richli • Gravierende Verfassungskonflikte bei Annahme der Pestizid- und der Trinwasserinitiative und deren Folgen, Blätter für Agrarrecht 2021, S. 3–41.
- Paul Richli • Pro und Conrra zur Verfassungsmässigkeit der Entschädigung nach Artikel 19 Buchstabe abis EntG für die Enteignung von Kulturland, Blätter für Agrarrecht 2021, S. 81–88.
Fokus nachhaltige Wirtschaft
Sebastian Heselhaus • Der European Green Deal: «Political Sector Coupling» auf dem Weg zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, in: Nachhaltigkeitsrecht, Zeitschrift für das Recht der nachhaltigen Entwicklung 2/2021, S. 155–168
Sebastian Heselhaus • Managementbildung für die Kreislaufwirtschaft, Zertifikatskurs CAS-HSG, 30./31. August 2021: Modul Umweltrecht und Nachhaltigkeit, Universität St. Gallen, Kompetenzzentrum Energy Management
Sebastian Heselhaus • Workshop zur Entwicklung von rechtlichen Instrumenten zur Förderung von Reparaturen (Promoting Repair), Evaluierung zur Problematik der Langlebigkeit und Reparierbarkeit von Produkten der geplanten Obsoleszenz sowie den Hindernissen der Reparatur, 9. September 2021, Universität Luzern
8. Tagung zum öffentlichen Wirtschaftsrecht:
Der rechtliche Rahmen des Flughafens Zürich – Flughafengebühren zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz.
Die von Andreas Abegg zusammen mit der ZHAW School of Management and Law organisierte Veranstaltung ging der Frage nach, wie mit Abgaben der Flugverkehr am Flughafen Zürich gesteuert werden kann – im Schnittpunkt von wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz. Goran Seferovic und Christian Meyer (beide ZHAW) erläuterten den rechtlichen Regelungsrahmen des Flugbetriebs des Flughafens Zürich. Phil Baumann, Universität Luzern, stellte die zum Teil divergierenden Interessen bei Bund, Kanton und Flughafen dar. Andreas Wittmer, Universität St. Gallen, wies auf die betrieblichen und ökonomischen Grenzen der Steuerungsmöglichkeiten hin. Vertreter vom Bundesamt für Zivilluftfahrt, vom Kanton Zürich, von der Flughafen Zürich AG und vom Schutzverband der Gemeinden nahmen zu den wissenschaftlichen Vorträgen Stellung. ► Weiterlesen. Die Vorträge werden demnächst open access publiziert.
Forschungsbereich «Sanktionen»
Die Aufsicht über die Einhaltung der Regulierung wie auch deren Durchsetzung durch verwaltungs- und strafrechtliche Sanktionen sind sowohl aus Sicht der Unternehmen als auch des Regulators hochaktuelle Themen. Durch eine wissenschaftliche Untersuchung und Systematisierung der Sanktionen kann ein wesentlicher Beitrag zur Überwindung dieser Fragmentierung und zur rechtsstaatlichen Bändigung des Sanktionenrechts geleistet werden.
Nicolas Diebold & Bernhard Rütsche • Rechtsgutachten Beschaffungsrechtliche Sanktionsliste, 15. November 2021, zuhanden Beschaffungskonferenz des Bundes BKB (nicht veröffentlicht).
Nicolas Diebold • Referat «Sanctions administratives et sanctions pénales», Université de Lausanne, Faculté de Droit, Lausanne, 2021
Forschungsbereich «Globales»
Der internationale Wirtschaftsverkehr ist durch eine Vielzahl von multilateralen und bilateralen Staatsverträgen geregelt, in die die Schweiz eingebunden ist. Viele dieser Abkommen sehen einen Streitbeilegungsmechanismus durch Schiedsgerichte vor. Verschiedene Mitglieder des Instituts befassen sich mit diesen Themen des Wirtschaftsvölkerrechts.
«Trade Law 4.0»
Der Handel mit Produkten und Dienstleistungen wird immer öfter digital abgewickelt, dabei geht es nicht nur um Online-Käufe oder Downloads. Auch wenn wir Apps nutzen oder Streaming-Dienstleistungen beanspruchen, steckt Datenverkehr drin, der meist in mehrere Richtungen fliesst. Die Daten werden an verschiedenen Orten gespeichert und verarbeitet. Für die zunehmenden Datenströme braucht es globale Regeln. Mittels EU-Förderung untersucht Mira Burri die Auswirkungen des Datenverkehrs auf das internationale Handelsrecht und verfolgt die Entwicklung des globalen regulatorischen Rahmenwerks für den digitalen Handel.
Publikationen von Mira Burri
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Big Data and Global Trade Law, Cambridge University Pres, 2021 ► zum Buch
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Governing «European values» inside Data Flows: Interdisciplinary Perspectives, in: Internet Policy Review - special issue 10 (2021), 1-14 (mit Irion/Kolk/Milan) ► zum Aufsatz
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Digital Transformation: Heralding in a New Era for International Trade Law, in: Trade, Law and Development 13 (2021), 38–62 ► zum Aufsatz
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Intermediaries’ Liability in Light of the Recent EU Copyright Reform, in: Indian Journal of Intellectual Property 11 (2021). (mit Zihlmann) ► zum Aufsatz
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Interfacing Privacy and Trade, in: Case Western Journal of International Law 53 (2021), 35–88 ► zum Aufsatz
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Towards a New Treaty on Digital Trade, in: Journal of World Trade 55 (2021), 77–100 ► zum Aufsatz
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Digital Trade: In Search of Appropriate Regulation, in F. E. De La Rosa et al. (eds) Justice, Trade, Security and Individual Freedoms in the Digital Society, Thompson/Reuters, 2021, 213–247 ► zum Aufsatz
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Data Flows versus Data Protection: Mapping Existing Reconciliation Models in Global Trade Law, K. Mathis and A. Tor (eds) The Law and Economics of Regulation, Springer, 2021, 129–158 ► zum Aufsatz
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Big Data and Global Trade Law: An Introduction, in M. Burri (ed) Big Data and Global Trade Law, Cambridge University Press, 2021, 1–8 ► zum Aufsatz
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Data Flows and Global Trade Law, in M. Burri (ed), Big Data and Global Trade Law, Cambridge University Press, 2021, 11–41 ► zum Aufsatz
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Cultural Diversity Policy in the Age of AI, AI in the Audiovisual Sector, IRIS Special Report, Strasbourg: European Audiovisual Observatory, 2021, 69–84 (also in French and German). ► zum Aufsatz
Referate von Mira Burri
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Digital Trade Models across Jurisdictions, UNCTAD-ESCAP Global online course on negotiating regional trade agreements for trade in times of crisis and pandemic, Online, 14. Dezember 2021.
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Digital Trade Governance: The Approaches of Canada and the United States. Lecture, Conference, 13th Annual Queen’s Institute for Trade Policy: Addressing Global Trade Challenges through Canada-United States Cooperation, Queen’s Institute for Trade Policy, Online, 19. November 2021.
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Cross-Border Data Flows and Data Protection in Trade Agreements, ASIL Research Forum, ASIL Midyear Meeting, Miami/Online, 11. November 2021.
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Data, Trade and Regulation, Conference, Towards Inclusive Digital Trade: Data, Development & Trust, USTR and Georgetown Law, Online, 3. November 2021.
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Cultural Policies, AI and Digital Platforms, KULMEDIA Workshop, Rom, 21. Oktober 2021.
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EU’s Digital Trade Policies, World Trade Forum organized by the EUI and WTI, Florenz, 14. Oktober 2021.
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Digital Governance. Workshop on Regulating the Global Digital Economy, University of Oxford, Online, 13. September 2021.
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Digital Transformation and Mobility, Panel organized by the German Foreign Affairs Office, 3. Juni 2021.
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Interfacing Privacy and Trade, Annual Meeting 2021 – Crisis, Healing, and Re-imagining, Law and Society Association (LSA), Chicago/Online, 28. Mai 2021.
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What Are the Implications of Bill C-10 on Canadian Culture and Media?, C.D. Howe Institute, Toronto/Online, 7. Mai 2021.
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Adapting Trade Rules for the Digital Age: Approaches across Jurisdictions, TRIPS@25 Webinar, World Trade Organization, Online, 20. April 2021.
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Interfacing Privacy and Trade, APEC Symposium Supporting the WTO Negotiations on Trade Related Aspects of E-Commerce, Online, 24. März 2021.
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RCEP E-Commerce and the Governance of Digital Trade, Workshop, The RCEP Agreement - 02/2021 SIEL Conversation, Society of International Economic Law (SIEL), Online, 25. Februar 2021.
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Governing European Values inside Data Flows, Workshop, University of Amsterdam und Universität Luzern, Online, 29. Januar 2021.
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Interfacing Privacy and Trade, 14th International Conference Computers, Privacy and Data Protection (CPDP), Online, 28. Januar 2021.
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RCEP: Chapter on E-Commerce, Conference RCEP Speed Dating, The National University of Malaysia und World Trade Institute, Universität Bern, Online, 26. Januar 2021.
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Big Data, Small World, Podiumsdiskussion, NFP75 und Museum für Kommunikation, Online, 20. Januar 2021.
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Digitization and International Trade Law, Workshop: Does Digitization Create a New Type of International Law, Freie Universität Berlin, Berlin/Online, 18. Januar 2021.
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The Regulation of Data Flows in PTAs: Design, Evolution and Implications. Conference, Data Sovereignty along the Digital Silk Road, University of Hong Kong and Georgetown Law, Online, 7. Januar 2021.
Können Investitionskontrollen für gleich lange Spiesse sorgen?
Phil Baumann • Vor dem Hintergrund globaler protektionistischer Tendenzen und angesichts grosser Übernahmen durch ausländische staatlich kontrollierte Unternehmen werden die Rufe nach einer stärkeren öffentlichen Kontrolle ausländischer Investitionen weltweit lauter. Auch der Bundesrat wurde per Motion dazu verpflichtet, einen Gesetzesentwurf zur Kontrolle ausländischer Investitionen auszuarbeiten. Begründet wird die Notwendigkeit von Investitionskontrollen u.a. damit, dass staatsnahe ausländische Unternehmen ihren Zugang zu kostengünstigen staatlichen Finanzierungsquellen nutzen, um in der Schweiz auf «Shoppingtour» nach Schweizer Unternehmen zu gehen. In der Publikation wird die Problematik der Wettbewerbsverzerrungen bei grenzüberschreitenden Investitionen aufgezeigt und auf die Frage eingegangen, ob Investitionskontrollen ein taugliches Regelungsmittel dazu darstellen, um für gleich lange Spiesse zu sorgen. Weiter wird diskutiert, wie Investitionskontrollen verhältnismässig ausgestaltet werden können. Publiziert in: SZW, 01/2021, S. 73 ff.
Referat von Phil Baumann • The merger control tools in the EU Proposal for a new Regulation on foreign subsidies distorting the internal market: The final pieces of the puzzle to ensure competitive neutrality in Cross-Border M&A?, CELIS Virtual Symposium, 2. Dezember 2021.
Weitere Forschungsleistungen
Nicolas Diebold • Bedeutung von Freihandelsabkommen und im Besonderen das Abkommen mit Indonesien. Referat, IHZ-Anlass zum Freihandelsabkommen mit Indonesien, ihz Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz, online, 2021. ► zum Referat
Sebastian Heselhaus • Ein Rahmen für Geschäfte in Europa, in: zentralinfo, Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ 2021, S. 14–15.
Habilitation von Prof. Dr. Daniel Hürlimann
Recht und Medizin am Lebensende. Menschenrechtliche Grundlagen und Regulierungsvorschläge.
Nach einer Untersuchung der verfassungs- und völkerrechtlich verankerten Menschenrechte am Lebensende werden in dieser Arbeit verschiedene Problemkonstellationen, die sich in einer sozial-empirischen Studie herauskristallisiert haben, abgehandelt. Dabei werden Regulierungsvorschläge für eine bessere Berücksichtigung von Patientenwünschen, für eine Vermeidung von Überbehandlungen, für die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Heimen, für die Gewährleistung von Palliative Care sowie zu spezifischen Problemen im Bereich der Suizidhilfe erarbeitet.
Die Habilitation erscheint voraussichtlich Ende April gedruckt und als frei zugängliche PDF-Datei bei Nomos und Helbing. ► Cover
Promotion von Dr. Dario Picecchi
Das Wirtschaftlichkeitsgebot im Krankenversicherungsrecht
Das Wirtschaftlichkeitsgebot gehört zu den tragenden Grundsätzen des Krankenversicherungsrechts. Trotz seiner enormen Bedeutung sind nach wie vor viele Aspekte ungeklärt oder umstritten.
Das vorliegende Werk zeigt auf, wie das Wirtschaftlichkeitsgebot bei der Erbringung medizinischer Leistungen im Allgemeinen sowie bei der Tarifgestaltung, der Spitalplanung und der Arzneimittelvergütung angewandt und durchgesetzt wird. Es arbeitet dabei seinen Gehalt und seine Funktionsweise heraus und deckt gleichzeitig Defizite auf. Zudem bettet es das Gebot in den übergeordneten rechtsstaatlichen Rahmen ein.
Durch seine gesamtheitliche Untersuchung klärt das vorliegende Werk wissenschaftlich und praktisch relevante Fragen. Es dient daher insbesondere Behörden, Versicherern und Leistungserbringern auch als Nachschlagewerk zum Thema. ► zum Buch
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Promotion von Dr. Martin Meier
Ein »More Realistic Approach«?
Die Verhaltensökonomik ist im Wettbewerbsrecht angekommen und hat die über Jahrzehnte geführte Debatte über die »richtige« Ausgestaltung der Wettbewerbsordnung neu befeuert. Dabei hat die verhaltensökonomische Analyse zum Ziel, das Wettbewerbsrecht von seinen unrealistischen Modellannahmen zu befreien und mit empirisch erhärteten Fakten zu untermauern. Man darf sich also fragen: Gehört der verhaltensökonomischen Wettbewerbsanalyse, im Sinne eines »More Realistic Approach«, die Zukunft? ► zum Buch
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