Handelsstreit: USA drohen mit weiteren Strafzöllen
Das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer veröffentlichte eine vorläufige Liste mit Produkten, die mit Zöllen belegt werden könnten. Dazu zählten große Verkehrsflugzeuge und Flugzeugteile, aber auch etliche Käsesorten, Wein, Olivenöl, Zitrusfrüchte sowie Fisch und Meeresfrüchte.
Die Zölle könnten die USA auf EU-Waren im Volumen von rund elf Milliarden Dollar erheben. Diese Summe entspricht angeblich dem Schaden, der den USA jährlich durch die Beihilfen für den europäischen Flugzeugbauer entstehe, so heißt es in einer Mitteilung des Büros.
Durch die neuerlichen Strafzölle könnte der Handelsstreit zwischen Brüssel und Washington weiter eskalieren. US-Präsident Donald Trump verhängte im vergangenen Jahr Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe aus der EU, was auch schon zu Gegenmaßnahmen führte. Er droht zudem seit Monaten damit, die Einfuhrschranken für Autos aus Europa zu erhöhen. Das würde insbesondere die deutsche Industrie hart treffen. Trump sieht sein Land als Opfer unfairer Handelsabkommen und hat seinen Anhängern eine strikte "Amerika zuerst"-Politik versprochen.
Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 9. April 2019.
Aktuelle generelle Fakten zum Handelsstreit finden Sie im Artikel der NZZ vom 6. Mai 2019.