Freie Fahrt durch den Gotthard-Basistunnel
Der Personen- und Güterverkehr wird seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 durch den GBT geführt, der am 1. Juni 2016 feierlich eingeweiht worden war. Mit der fahrplanmässigen Inbetriebnahme wurde die Gotthard-Basisstrecke in das schweizerische und europäische Bahnnetz integriert. Es besteht eine Kapazität für bis zu 260 Güterzüge täglich.
Die nun erteilte Betriebsbewilligung des BAV enthält verschiedene Auflagen. Zudem gelten vorerst noch betriebliche Einschränkungen. Dazu gehört etwa, dass der Tunnel vorerst für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zugelassen wird. Im Hinblick auf den Einsatz von schnelleren Zügen werden die Anlagen dereinst für Geschwindigkeiten bis 250 km/h bereit sein. Diese Massnahmen werden mit dem Projektfortschritt und dem Abarbeiten der Auflagen in den nächsten Monaten sukzessive aufgehoben.
Die Gotthard-Achse der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) wird voraussichtlich im Jahr 2020 mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels vollendet werden. Auf den gleichen Zeitpunkt hin soll der 4-Meter-Korridor auf der Nord-Süd-Achse betriebsbereit sein.
Der GBT ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt. Er weist praktisch keine Steigungen auf, der Scheitelpunkt liegt auf 550 Metern über Meer. Die Bauzeit betrug 17 Jahre. Zu Spitzenzeiten arbeiteten rund 2400 Personen auf den verschiedenen Baustellen im Tunnel und über Tag. Die Kosten belaufen sich auf rund 12 Mrd. CHF effektive Gesamtkosten.
Im Güterverkehr erlaubt die neue Flachbahn durch den Gotthard längere Züge mit grösserem Gewicht, weniger Loks und kürzeren Fahrzeiten. Im Gotthard-Basistunnel können pro Tag gesamthaft bis zu 260 Güterzüge fahrplanmässig verkehren; auf der historischen Bergstrecke waren es maximal 180.
Weitere Informationen liefert die Medienmitteilung des BAV.
(JVA)