Semesterstart: Neustudierenden-Rekord und sechste Fakultät

Am heutigen Montag hat an der Universität Luzern das Herbstsemester begonnen. Unter den total über 3500 Studierenden: rund 160 im Bachelor Psychologie – eine Neuheit in Luzern und in der Zentralschweiz. Die Neuanmeldungen erreichten mit über 1000 einen neuen Höchstwert.

Viel los: Blick in den Eingangsbereich im Uni/PH-Gebäude zu Semesterstart

«Ich habe mich bereits im Gymi für Psychologie interessiert und dies als Schwerpunktfach gewählt», sagt Elena. Sie ist eine der rund 160 Studierenden (provisorische Zahl), die nun an der Fakultät für Verhalten­swissenschaften und Psychologie (VPF) ihr Bachelorstudium der Psychologie aufgenommen haben. Da sie in der Stadt Luzern wohne, sei der Studienort-Entscheid schnell klar gewesen, so die 19-Jährige. Generell finde sie «die Idee spannend, gemeinsam mit der neuen Fakultät zu wachsen».

Elena spricht damit an, dass sie zur allerersten Studierenden-Kohorte an der VPF gehört. Mit der deutlichen Zustimmung des Kantonsrats zur Revision des Universitätsgesetzes konnte diese jüngste sechste Fakultät definitiv errichtet werden. Im Mai 2023 erfolgte die offizielle Gründung, womit die auf Humanwissenschaften spezialisierte Universität Luzern nun von den vertretenen Disziplinen her abgerundet ist. Mit der Aufnahme des Lehrbetriebs an der VPF besteht ab diesem Herbstsemester in der Zentralschweiz nun nicht nur erstmals die Möglichkeit, Psychologie universitär auf Bachelorstufe zu studieren, sondern auch in diesem Fach zu doktorieren und sich im Rahmen einer Weiterbildung zur Psychotherapeutin, zum Psychotherapeuten ausbilden zu lassen.

Persönliche Atmosphäre

Auch für Melanie, ebenfalls aus Luzern, war schon in der Kanti klar, dass sie Psychologie studieren möchte. «Dass es das Angebot nun auch in Luzern gibt, hat mich sehr gefreut», so die 21-jährige Studiumbeginnerin. Sie finde es schön, dass die Universität vergleichsweise eher klein sei – «so fühlt man sich direkt wohl». Auch Josue (33) aus Luzern gibt an, dass es ihm sehr gelegen gekommen sei, dass er nun in Luzern Psychologie studieren könne. Dabei sei ihm der Studienort fast wichtiger als die Studienwahl gewesen: «Hauptsache studieren.» Dominik (30) aus Zürich, der nun für sein Psychologiestudium nach Luzern gezogen ist, sagt: «Mich haben das Studienangebot und die Module überzeugt. Es klingt danach, als ob es sehr praxisorientiert wird.»

Pünktlich auf den Semesterstart hin mit über 1000 Neuanmeldungen (aktueller Stand) – eine neue Höchstmarke – erfolgte heute auch die Eröffnung des neuen Westtrakts im Uni/PH-Gebäude, in dem im Zuge eines Rück- und Umbaus ein Studierendencafé sowie Lehr- und Arbeitsräume eingerichtet wurden. Mittelfristig entsteht hier auch ein verhaltenswissenschaftliches Labor der VPF, das auch andere Fakultäten nutzen können.

Weitere Neuerungen

Ebenfalls neu gestartet ist der Masterstudiengang «Climate Politics, Economics, and Law». Es handelt sich um das erste interdisziplinäre Studienangebot im Bereich Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit mit klar sozialwissenschaftlichem Fokus. Auch im Bereich Weiterbildung gibt es neben dem genannten Psychotherapie-Studiengang weitere Premieren: Das CAS AI-Management for Business Value (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) sowie das CAS in Reflective Leadership und das CAS in Lebens- und Glaubensfragen spirituell begleiten (beide Theologische Fakultät) werden erstmals durchgeführt.

Nicht zuletzt gab es über den Sommer bedeutende Wechsel in der Universitätsleitung: So amten seit August Prof. Dr. Martin Hartmann als neuer Rektor und Prof. Dr. Gisela Michel als Prorektorin Lehre und Internationale Beziehungen.