Schliessung der «Winterlücke» durch Alpenstrom
Die Studie «Alpenstrom jetzt!» sieht in alpinem Solarstrom Potenzial für die Versorgungssicherheit, ohne auf Erdgas angewiesen zu sein. Energierechtsexperte Markus Schreiber empfiehlt eine rechtliche Regelung für Photovoltaikanlagen auf Richtplanebene.
Im Zentrum der Studie, welche die Stiftung Alpines Energieforschungscenter AlpEnForCe und das «Urner Insitut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern» in Auftrag gegeben haben, stand die Frage, ob die Schweiz dank Strom aus den Alpen die sogenannte «Winterlücke» schliessen kann. Dies, ohne auf Erdgaskraftwerke zurückgreifen zu müssen. Die Studie unter der Leitung von Dr. Ivo Schilling und Prof. Dr. Boris Previšić stellt fest, dass zu diesem Zweck Solar- und Windstrom kurz- und mittelfristig am ökonomisch und ökologisch sinnvollsten seien. Entscheidend für das saisonale Gegengewicht wären alpine Photovoltaikanlagen. In Kombination mit Wasser- und Windenergie würden sich für die Berggebiete interessante Perspektiven ergeben.
Festsetzung auf Richtplanebene empfohlen
Dr. Markus Schreiber, Energierechtsspezialist und wissenschaftlicher Oberassistent an der Universität Luzern, zeigt in der Studie auf, dass Kantone und Gemeinden nach geltendem Recht die Möglichkeit hätten, Photovoltaikanlagen in ihre Richt- und Nutzungspläne aufzunehmen. Angesichts der Auswirkungen von Freiflächenanlagen auf Raum und Umwelt, empfiehlt er eine rechtliche Festsetzung bereits auf Richtplanebene. So könnten grössere Photovoltaikanlagen an bestehenden Bauten wie Lawinenverbauungen im Richtplan berücksichtigt werden.
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Newsmeldung des Urner Instituts «Kulturen der Alpen» an der Universität Luzern
Alpiner Raum im Fokus
Das Urner Institut «Kulturen der Alpen» widmet sich in der ganzen thematischen Breite den Besonderheiten des gesamten alpinen Raums: von den prähistorischen Zeugnissen über spezifische Traditionen bis hin zu den drängendsten Herausforderungen der Gegenwart. Das Institut wird fakultätsübergreifend von drei Professoren der Universität Luzern geleitet. Organisatorisch bildet es jedoch eine unabhängige Einheit. Direktor des Instituts ist Prof. Dr. Boris Previšić, SNF-Förderprofessor für Literatur- und Kulturwissenschaften.