Religionsverbindende Feiern in der Schweiz
Die von Ann-Katrin Gässlein verfasste und soeben als Buch erschienene Dissertation umfasst eine religionssoziologische Analyse und liturgiewissenschaftliche Kommentierung zu religionsverbindenden Feiern in der Schweiz.
«Interreligiöse», «multireligiöse» oder – neutraler gefasst – «religionsverbindende» Feiern haben sich in den vergangenen 30 Jahren in weiten Teilen des deutschsprachigen Raums etabliert. Innerhalb der Aktivitäten der beteiligten Religionsgemeinschaften stellen sie zwar ein Randphänomen dar, und ihre Häufigkeit liegt auf überschaubarem Niveau. In einer säkularisierten Welt erregen sie aber zuweilen mediale Aufmerksamkeit, besitzen symbolischen Wert und verlangen nach theologischen Klärungen.
Bei ihrer Forschung geht Ann-Katrin Gässlein der Frage nach, wie Christinnen und Christen religionsverbindende Feiern initiieren und gestalten und diese Ergebnisse für den liturgiewissenschaftlichen Diskurs fruchtbar machen. Die Arbeit, welche durch Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz betreut wurde, gliedert sich in die Teile «Methodologische Grundlagen», «Rekonstruktionen: Religionsverbindende Feiern in der Schweiz», «Analyse und liturgiewissenschaftliche Verortung» und «Kritischer Kommentar und Ausblick».
Die Auseinandersetzung mit dem Thema «religionsverbindende Feiern» und die vielfach überraschenden und beeindruckenden Ergebnisse können engagierten und für den interreligiösen Dialog motivierten Menschen helfen, rituelle Begegnungen – «Feiern» – auch in Zukunft zu gestalten, diese zu vertiefen, einige Stolpersteine rechtzeitig zu erkennen und ihnen auszuweichen, aber auch Mut zusprechen, neue Wege zu gehen.
Ann-Katrin Gässlein
Religionsverbindende Feiern in der Schweiz
Herder, Freiburg i. Br. 2024
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Die Dissertation wird ab Januar 2025 auch Open Access zur Verfügung stehen.