Medienanalyse und Kulturmanagement: zwei neue Master-Studienschwerpunkte in den Kulturwissenschaften
Der integrierte Masterstudiengang Kulturwissenschaften beinhaltet ab diesem Herbstsemester mit Medienanalyse und mit Kulturmanagement zwei neue Studienschwerpunkte.
Die Entwicklungen im Bereich der Kommunikationsmedien bilden
ein wesentliches Merkmal moderner Kulturen. Im Studienschwerpunkt Medienanalyse, der ab diesem Herbstsemester im Rahmen des Integrierten Masterstudiengangs Kulturwissenschaften angeboten wird, werden Kulturen in ihrem historischen Wandel über mediale Erscheinungsformen erschlossen. Ziel ist die wissenschaftliche Kompetenz in medienanalytischen Ansätzen. Durch die Vermittlung kulturwissenschaftlicher Methoden unterschiedlicher Disziplinen soll ein Verständnis für die alltags- und gesellschaftsstrukturierende Rolle von neuen Medien wie dem Internet gewonnen werden. Zudem befasst sich die kulturwissenschaftliche Medienanalyse mit ästhetischen Dimensionen der Kultur – etwa in Literatur, Theater, Film, Kunst und Tanz.
Der ebenfalls ab diesem Herbstsemester angebotene Master-Studienschwerpunkt Kulturmanagement vermittelt Grundkompetenzen für die Arbeit in kulturellen Institutionen. Kulturbetriebe sind mittlerweile ein wichtiger Wirtschaftsbereich. Zu den vielfältigen Institutionen der Kulturwirtschaft gehören Museen, Konzerthäuser, Theater, Kinos, Bibliotheken, Wissenschaftsorganisationen, Event-Management-Anbieter, Stiftungen, staatliche Kulturförderstellen und Kulturtourismus. Für den einleitenden Blockkurs «Einführung Kulturmanagement» konnten Dozierende aus der Praxis gewonnen werden: Rosie Bitterli Mucha (Leiterin Abteilung «Kultur und Sport» der Stadt Luzern und unter anderem Verwaltungsrätin des Kultur- und Kongresszentrums Luzern KKL) und Thomas Sieber (Professor an der Zürcher Hochschule der Künste und erfahrener Kunst- und Kulturvermittler).
Der Integrierte Studiengang Kulturwissenschaften steht für ein neues, schweizweit bislang einzigartiges Modell. In stärkerem Masse als in den traditionellen Fachstudiengängen bietet er Studierenden die Möglichkeit, ihr Studium selbstständig zu organisieren: Von den auf Masterebene beteiligten Fächern – Ethnologie, Judaistik, Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft, Religionswissenschaft, Soziologie und Wissenschaftsforschung – ist eines als Major zu wählen. Ausserhalb des Major belegen die Studierenden kein zweites Fach, sondern können aus dem gesamten Lehrangebot der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät nach eigenen Interessen Veranstaltungen auswählen, die die Studieninhalte des Majorfachs sinnvoll ergänzen und disziplinenübergreifend vertiefen.