Krebs bei Kindern: Blick auf Angehörige
Angehörige von Kindern, die an Krebs erkrankt sind, leisten wichtige Unterstützung und sind von der Erkrankung stark betroffen. Prof. Dr. Gisela Michel bot in ihrem Referat anlässlich der Generalversammlung des Universitätsvereins Einblick in die Thematik.
Informationen und Hilfsangebote können dazu beitragen, den schwierigen Weg der Angehörigen von der Diagnose zum Langzeitüberleben gemeinsam erfolgreich zu gehen, so das Fazit von Gisela Michel. Die Professorin für Gesundheits- und Sozialverhalten gab an dem öffentlichen Anlass vom 23. April einen Überblick über die Forschung an der Universität Luzern zu den Folgeerscheinungen, wenn ein Kind eine Krebserkrankung durchgemacht hat.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Behandlung von Krebs im Kindes- und Jugendalter stark verbessert. Der Grossteil der Erkrankten kann geheilt werden, aber viele ehemalige Patientinnen und Patienten («Survivors», Überlebende, genannt) leiden noch Jahre und Jahrzehnte danach an Spätfolgen, etwa an psychischen Problemen.
Das Hauptaugenmerk der Präsentation legte Gisela Michel auf Studien zu Angehörigen von Kinderkrebspatientinnen und -patienten und zeigte deren Weg von der Diagnose zum Langzeitüberleben auf. Gisela Michel führte mit ihrem Team dazu mehrere Studien durch oder war daran beteiligt. Untersucht wurden dabei die Auswirkungen auf Eltern und auch Grosseltern. Die Ergebnisse zeigten, dass vor allem während der Behandlungsphase ein grösseres Bedürfnis nach Unterstützung besteht.
Ein weiteres Vorhaben aus dem Themenkreis steht erst am Anfang: Im Rahmen eines europäischen Projekts sollen elektronische Hilfsmittel geschaffen werden für Angehörige von Erkrankten und «Survivors» (separate Newsmeldung dazu in Vorbereitung).
Ideelle und materielle Unterstützung
Der Universitätsverein mit seinen rund 1200 Mitgliedern unterstützt die Universität Luzern ideell und materiell. Als politisch und konfessionell neutraler Verein setzt sich dieser seit 1997 für die Weiterentwicklung der Universität ein. An der diesjährigen Generalversammlung wurde Helene Meyer-Jenni aus dem Vorstand verabschiedet. Ebenfalls verabschiedet wurde Rektor Prof. Dr. Bruno Staffelbach, der sein Amt Ende Juli übergibt. Ab 1. August 2024 wird Prof. Dr. Martin Hartmann Rektor der Universität Luzern und von Amtes wegen Mitglied im Vorstand des Universitätsvereins.