Institut "Kulturen der Alpen" lanciert erstes Projekt
Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern steckt mitten in der Aufbauphase. Ab Februar 2020 befassen sich die Forschenden des Instituts intensiv mit Urner Seilbahnen.
Wie kommuniziert, baut der Kanton Uri in enger Zusammenarbeit mit der Universität Luzern ein universitäres Forschungsinstitut auf. Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern bildet organisatorisch eine unabhängige Einheit, die eigenständig Reglemente und Vorgaben erlassen kann und soll. Während der Pilotprojektphase von drei Jahren dient der Verein Wissenschaft Uri als Träger.
Kürzlich wurden in Altdorf Räumlichkeiten der Dätwyler-Stiftung, einem der Geldgeber, bezogen. Mit Dr. des. Romed Aschwanden konnte ein einheimischer Historiker als Geschäftsführer gewonnen werden. Als Leiter des Instituts sind die drei Universitätsprofessoren Prof. Dr. Boris Previšić, Prof. Dr. Roland Norer und Prof. Dr. Daniel Speich Chassé sowie Prof. em. Dr. Jon Mathieu als Präsident des wissenschaftlichen Beirats des Instituts vorgesehen.
In Altdorf werden ab dem kommenden Jahr mehrere Doktorierende tätig sein, die sich im Rahmen ihrer Dissertationen mit regionalen und gesamtalpinen Fragestellungen im Kontext globaler Herausforderungen auseinandersetzen. Zudem sind wissenschaftliche Tagungen geplant – dies als Beitrag zur lokalen Verankerung und zur Förderung der interdisziplinären Forschung. Das Institut wird am 29. Februar 2020 offiziell eröffnet.
Nun wird das erste grössere Projekt lanciert. Dazu spannt das Institut mit der Universität Luzern und der Hochschule für Musik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Basel zusammen. Das vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte Projekt befasst sich mit Seilbahnen im Kanton Uri und besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird aus historischer Perspektive untersucht, wie die Erschliessung des alpinen Raums durch Seilbahnen in den vergangenen rund hundert Jahren das Leben der Bevölkerung, die Nutzung der Berggüter und die Landschaft selbst verändert hat. Im zweiten Projektteil soll aus typischen Seilbahngeräuschen eine Komposition entstehen, die schliesslich als Klanginstallation der Öffentlichkeit vorgeführt wird.