Erste Verleihung eines Dr. med.
Dr. med. Chantal Hager hat als erste Ärztin an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern in Humanmedizin promoviert.
Die Universität Luzern bietet seit dem Frühjahr 2022 das Doktorat in Humanmedizin (Dr. med.) an. Chantal Hager – Oberärztin Anästhesie am Luzerner Kantonsspital (LUKS) – durfte Mitte Juli 2023 ihr Diplom entgegennehmen. Dieses wurde von Prof. Dr. med. Reto Babst, Prodekan Medizin und Medizinische Wissenschaften der Universität Luzern und Prof. Dr. med. Christoph Konrad, Departementsleiter klinische Querschnittsmedizin und Chefarzt Anästhesie übergeben.
In ihrer Doktorarbeit hatte sich Chantal Hager mit dem Einfluss einer Regionalanästhesie bei der Wiedereröffnung einer Verengung der Halsschlagader mittels einer Gefässstütze (Stent) befasst. Es sollte erörtert werden, ob diese Regionalanästhesie zu einer Verminderung von Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen wie schweren Herzrhythmusstörungen während des Eingriffes beiträgt. Es zeigte sich, dass Patientinnen und Patienten bei der Anwendung dieser Regionalanästhesie in Bezug auf den Kreislauf tendenziell einen stabileren Verlauf hatten.
Hager betont die Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Durchführung ihrer Untersuchungen und besonders auch die Unterstützung durch ihren Teamkollegen KD Dr. Med. Mattias Casutt auf dem Weg zum Doktorat. Der Titel des Dr. med. hat in der Professionskultur der Humanmedizin einen wichtigen Stellenwert; im Gegensatz zu anderen Doktoratsprogrammen (Dr. sc. / PhD) ist der Umfang der einzureichenden wissenschaftlichen Arbeit geringer. Für die Erlangung des Dr. med. erfolgt die Immatrikulation an einer promotionsberechtigten Universität, die Promovierenden widmen sich in ihren Arbeiten Fragestellungen im humanwissenschaftlichen oder humanmedizinischen Bereich und müssen diese in einem Fachmagazin publizieren.