Die ersten Schritte der Ontologie in ihrem Geburtsort, der Schweiz
International Workshop, 29.-31. Oktober 2018
Der Workshop ist ein entscheidender Moment im Rahmen des Projektes „Metaphysik und Ontologie in der Schweiz im Zeitalter der Reformation (1519-1648)“. Das Projekt ist an der Universität Luzern unter der Leitung von Prof. Giovanni Ventimiglia angesiedelt und wurde vom Schweizerischen Nationalfonds ab 2016 für 3 Jahre mit 457.000 CHF gefördert.
Dass der Ausdruck „Ontologie“ ein Produkt der philosophischen Kultur der Moderne, nicht der Antike oder des Mittelalters ist, ist wenig bekannt. Dass das Wort (eine Zusammensetzung des Griechischen logos, „Rede“, und ontos, „des Seins“) in der Schweiz geprägt wurde, ist noch weniger bekannt. Zum ersten Mal erscheint es 1606 im Handbuch Ogdoas scholastica von Jacob Lorhard, Rektor des reformierten Gymnasiums in Sankt Gallen. Danach ist seine Geschichte offiziell mit Wolffs Philosophia prima sive Ontologia (1730) und mit Kants Kritiken an der scholastischen Ontologie verbunden.
Am Workshop werden einige der größten internationalen Spezialisten für die Geschichte der Metaphysik/Ontologie in der Neuzeit teilnehmen. Besonderen Wert wird auf den Beitrag gelegt werden, den die Schweiz zu dieser Geschichte geleistet hat. Es werden ebenfalls einige der Ergebnisse der Forschung vorgestellt werden, die Marco Lamanna und Alice Ragni an den bedeutendsten Institutionen der betrachteten Studienfälle (Basel, Chur, Genf, Luzern, St. Gallen, Zürich) durchgeführt haben.
Der Workshop wurde vom Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen des Programms „Scientific Exchanges“ gefördert.