2004 nahm das Institut für Juristische Grundlagen seine Arbeit auf, die offizielle Gründungsfeier fand im Oktober desselben Jahres statt. Ziel des Gründungsdirektors, Prof. Dr. Michele Luminati, war es, ein Institut aufzubauen, das einen innovativen Beitrag zur Neuorientierung der juristischen Grundlagenfächer (Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und Rechtstheorie) und zur stärkeren Ausrichtung der juristischen Forschung und Lehre auf vernetzte Grundlagenfragen leistet. Dabei sollte das Institut auch die Möglichkeit bieten, neue interdisziplinäre und internationale Wege zu beschreiten.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Institut stark entwickelt. Seinen Leitprinzipien ist es dabei stets treu geblieben. Seit seiner Gründung hat sich lucernaiuris ein in der Schweiz einzigartiges Profil geschaffen − als Drehscheibe für internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit und als offener Raum für kritischen und kreativen Austausch.

Diese Ausrichtung bildete auch die Leitlinien für den Jubiläums-Workshop «Sailing the Ship of Fools: On Some Possible Futures of the ‘Law Ands’», der am 11. Dezember 2024 stattfand. Der Titel der Veranstaltung war spielerisch gedacht, aber auch als ernsthafter Impuls, neu darüber nachzudenken, was es bedeutet, im Grenzbereich zwischen Recht und anderen Disziplinen zu arbeiten sowie über mögliche zukünftige Wege interdisziplinärer Forschung zu reflektieren. Das Veranstaltungsformat verdeutlichte zudem zwei weitere Prioritäten des Instituts: die Förderung des akademischen Nachwuchses sowie die Pflege enger Kooperationen mit gleichgesinnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern. Der Workshop beinhaltete Impulsreferate von vier eng mit dem Institut verbundenen Nachwuchswissenschaftlern aus Deutschland, Italien, Grossbritannien und der Schweiz, gefolgt von einem Keynote-Referat vom langjährigen Freund des Instituts und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats: Prof. Dr. Alain Pottage, Professor für Rechtswissenschaften an der Universität Sciences Po in Paris.

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