Wir alle kennen es: Wir schauen eine Serie – etwa «Game of Thrones» – und verlieren den Überblick über die Charaktere und ihre Beziehung untereinander. Wer ist schon wieder Olenna Tyrell, wer sind ihre Kinder und was ist ihre Verbindung zu Jamie Lannister? Bei solchen alltäglichen Fragen hilft die Methode der Netzwerkanalyse, zu der ich mehrere Seminare besucht habe. Mit wenigen Zeilen Code lassen sich in einem Data-Science-Programm Beziehungen von Personen schnell und übersichtlich visualisieren und analysieren. Im Studium bin ich brisanten sozialwissenschaftlichen Fragen nachgegangen: Können stark vernetzte Personen andere beeinflussen? Wie verbreiten sich Gerüchte in einer geschlossenen Gruppe? Hilft eine starke Vernetzung auf Twitter, Wahlen zu gewinnen?
Leider ist auch diese Methode nicht perfekt. Ab gut hundert Personen wird es trotz Computer unleserlich. Das Resultat ist ein grosser schwarzer Fleck. Die Lösung für dieses Problem? Interaktive Visualisierungen, die neue Einblicke in eine oft fremde Welt geben. Durch die Möglichkeit des Heranzoomens und Verschiebens von einzelnen Personenpunkten wird das Netzwerk wieder übersichtlich. Mit der Maus einfach über den Personenpunkt oder die Verbindungslinie fahren – und es erscheinen spannende Informationen zur Person. Mit dieser Thematik möchte ich mich nächstens vertiefter auseinandersetzen. Denn wie sich zeigt, sind Programmiersprachen nicht nur in der Informatik nützlich. Sondern auch ein Segen für alle Serienfans.
Anschauungsbeispiel: interaktive Visualierung «Lord of the Rings»-Charaktere (externer Link)