Das immense Schäden verursachende Hochwasser im Sommer 2005 machte auch vor der Universität Luzern nicht Halt. Deren Hauptgebäude befand sich in jener Zeit unmittelbar neben der Reuss an der Pfistergasse. Zum Glück kam die Uni mit einem blauen Auge davon – «dank der weisen Voraussicht der Verantwortlichen und der grossen Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden und Studierenden», wie in der Herbst-2005-Ausgabe von «uniluAKTUELL», dem Vorgänger des «cogito», nachzulesen ist.
Nachdem bereits während zweier Tage Präventivmassnahmen getroffen worden waren, verschärfte sich am 24. August die Situation: «Um 9 Uhr wurde entschieden, die EDV zu evakuieren, um 10 Uhr erging intern ein Aufruf, in einer Eilaktion alles Mobiliar aus den Kellerräumen und dem EG in den 3. Stock zu verlegen. 35 Personen boten sofort ihre Hilfe an.» Im Verlaufe des Tages – auch Feuerwehr und Zivildienst waren vor Ort – liess sich die Reuss nicht mehr zurückdrängen und trat über die Ufer, und von unten drückte das Grundwasser durch Mauern und Boden. «Die Fluten wurden unberechenbar und drohten die technischen Anlagen zu zerstören.» Die grösste Gefahr sei von einem alten Öltank ausgegangen; er hätte bei einer Überflutung eine starke Wasserverschmutzung verursachen können. Nach Tagen des Bangens, weiteren Vorkehrungen und kontinuierlichem Wasserabpumpen konnte am 29. August endlich Entwarnung gegeben werden – total wurden 370 Personenstunden geleistet.
Artikel im «uniluAKTUELL» (Seite 5)