Dr. Chiara Paladini
SNF-Forschungsmitarbeiterin
Dr. phil.
T +41 41 229 52 74
chiara.paladini @ unilu.ch
Frohburgstrasse 3, Raum 3.B17
CV
Im Jahr 2008 hat sie hat ihr Studium in Geschichte der Philosophie an der Universität Salento (Italien) abgeschlossen. Nach dem Studium hat sie in Philologie und Hermeneutik des Textes an der Universität Salento in Kooperation mit dem Thomas-Institut der Universität zu Köln promoviert (2010-2013). Nach der Promotion hat sie an der Humboldt-Universität als Post-Doc Forscherin mitgearbeitet (2015-2016). 2017 hat sie an dem von Prof. Dr. A. Conti geleiteten Projekt “Studio sul dibattito sugli universali tra Realisti e Nominalisti” an der Universität von L’Aquila (Italien) mitgearbeitet. Seitdem arbeitet sie als Post-Doc Forscherin an der Universität von L’Aquila. Vom 15. Januar bis 14. März 2019 arbeitet sie am vom Prof. Dr. G. Ventimiglia geleiteten Lehrstuhl für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern, wo sie das von der Forschungskommission der Uni Luzern (FoKo) finanzierte Projekt „Die Rolle Luzerns in der Geschichte der Ontologie: ein Transkriptionsprojekt von frühmodernen Handschriften“ durchführt.
Seit Oktober 2020 arbeitet sie als SNF-Forschungsmitarbeiterin des SNF Projekts: "Zwischen monastischer und reformierter Metaphysik. Die schweizerische 'Wiege' der Ontologie im Zeitalter der Reformation" (Gesuchsteller: Prof. Dr. Giovanni Ventimiglia).
Forschung
Ihre Forschung konzentriert sich auf die Philosophie des Mittelalters, vor allem auf Probleme der Metaphysik, der Erkenntnistheorie und der Philosophie der Sprache. Sie befasste sich mit der Relationstheorie Meister Eckharts; mit den Themen der göttlichen Erkenntnis und der exemplarischen Kausalität, der Intentionalität, der metaphysischen Komposition der singulären Seienden, mit besonderem Bezug auf die Figur des Petrus Aureoli im Kontext der Diskussion zwischen Realisten und Nominalisten im 13. und 14. Jahrhunderten; mit dem Problem der Bedeutung von Sätzen, mit besonderem Bezug auf verneinende Sätze und Sätze, die die Vergangenheit betreffen, bei Walter Burley. Darüber hinaus hat sie an der Neuedition des Werkes Aureolis mitgearbeitet, indem sie die Transkriptionen einiger Texte aus dem Sentenzenkommentar Aureolis erstellt hat. Die Edition der zwei Quaestionen zur exemplarischen Kausalität aus Aureolis Scriptum wurde im Jahr 2020 im Buch: "Pietro Aureoli, La conoscenza divina delle creature. Le Quaestiones 2 e 3 della Distinctio 35 dello Scriptum. Introduzione, testo latino e traduzione italiana a fronte" veröffentlicht. Derzeit bereitet sie die kritische Edition des Tractatus de Universalibus (Traktat über die Universalien) von Paulus Venetus vor.
www.manusmonastica.com (wordpress.com)
Veranstaltungen
Monastica Helvetica. Versuch einer Rekonstruktion (16. - 17. Jahrhundert)
- Datum: 2. Dezember 2022
- Zeit: 9.30-19 Uhr
Programm_Monastica_Helvetica.pdf (unilu.ch)
www.monasticahelvetica.com (under construction)
Der Workshop „Monastica Helvetica. Versuch einer Rekonstruktion (16.-17.Jahrhundert)“ ist ein Meilenstein im SNF-Projekt „Zwischen monastischer und reformierter Metaphysik: die schweizerische ‚Wiege‘ der Ontologie im Zeitalter der Reformation“, durchgeführt von Marco Lamanna und Chiara Paladini (Leiter: Prof. Dr. Giovanni Ventimiglia - Universität Luzern). Das Interesse an der Ontologie ist heute im Panorama der philosophischen Studien dominierend. Es ist bekannt, dass der Begriff „Ontologie“ 1606 in der Schweiz zum ersten Mal verwendet wurde, geprägt von Jacob Lorhard, Rektor des reformierten Gymnasiums St. Gallen. Über die Jesuiten und das Verhältnis zwischen jesuitischer und reformierter Metaphysik ist viel bekannt; über den Beitrag der Benediktiner und Zisterzienser wissen wir hingegen sehr wenig. Die in Luzern durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, dass die Rolle der Schweiz nicht auf rein lexikalische Aspekte beschränkt ist. Die Wortneuschöpfung ‚Ontologie‘ ist nicht die isolierte Frucht, die zufälligerweise in einem Land am Rande der philosophischen und theologischen Debatten des 17. Jahrhunderts fiel, sondern das natürliche Ergebnis einer intellektuellen Blüte in der Schweiz, die sich direkt in den allgemeineren Kontext der frühneuzeitlichen Diskussionen über Metaphysik und Ontologie einfügte und damit all die Herausforderungen annahm, die von den metaphysischen Projekten der Jesuiten Pedro da Fonseca (1528-1599), Benedictus Perera (1535-1610) und Francisco Suárez (1548-1517) an die moderne Welt eröffnet wurden. Diese Forschungen werden es ermöglichen, eine ideale Kartographie der Metaphysik/Ontologie in der Schweiz im Zeitalter der Reformation aufzuzeichnen. Ziel des Workshops ist es, die ersten Ergebnisse der durchgeführten Forschung in den wichtigsten Institutionen der untersuchten Fallstudien (Engelberg, Einsiedeln, St. Urban, St. Gallen) zu präsentieren und zu diskutieren.
Wiss. Verantwortung: Prof. Dr. phil. Giovanni Ventimiglia, Ordinarius für Philosophie Theologische Fakultät, Universität Luzern
Tagungsleitung: Dr. phil. Marco Lamanna, SNF-Forschungsmitarbeiter Theologische Fakultät Professur für Philosophie, Universität Luzern
Dr. phil. Chiara Paladini, SNF-Forschungsmitarbeiterin Theologische Fakultät Professur für Philosophie, Universität Luzern