Strafrecht als Mittel der Erdbebenfolgenprävention und Folgenbewältigung
Internationaler Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis an den Rechtsfakultäten der Universität Bilim in Antalya und in Adana sowie der Anwaltskammer in Gaziantep. Dies anlässlich der Erdbebenkatastrophe 2023 in der Südosttürkei.
Am 6. Februar 2023 ereignete sich in der der Südosttürkei und in Nordwestsyrien eine Erdbeben-Doublette mit zahlreichen Nachbeben, die Städte und Dörfer zerstörte und neben ungezählten Verletzten zehntausende Todesopfer forderte.
Hilfsaktionen starteten unmittelbar nach Bekanntwerden des Ausmasses der Katastrophe und auch ein Jahr später erfolgen Aufräum- und Aufbauarbeiten, die für die betroffenen Menschen neue Gesundheitsgefahren verursachen. Dies durch einsturzgefährdete Häuser, die Ablagerung von kontaminiertem Bauschutt und Staubentwicklung.
Gesprächspartner aus dem Erdbebengebiet berichten, es seien nicht die Beben die töten, sondern mangelhaft errichtete Gebäude. Diskutiert wird die Rolle des Baustrafrechts in der Erdbebenvorsorge sowie der künftige Forschungsbedarf.