Öffentliche Ringvorlesungen im Herbstsemester

Drei Vortragsreihen laden zur Auseinandersetzung ein. Thematisiert werden ethische Aspekte der digitalen Transformation, der Umgang mit neuer Religionsvielfalt in der Schweiz und Europa sowie rechtliche Fragen zur Nachhaltigkeit.

Computergeneriertes Bild mit einem Roboter und leuchtenden geometrischen Formen im Raum
In einer der drei Ringvorlesungen geht es um ethische Aspekte im Zusammenhang mit der digitalen Transformation. (Bild: ©istock.com/Thinkhubstudio)

Die Vorträge der Ringvorlesungen stehen allen Interessierten offen und sind kostenfrei. Sie können auch einzeln und unabhängig voneinander besucht werden. Keine Anmeldung notwendig.

«Ethik der digitalen Transformation»

Die digitale Transformation schreitet rasant voran und durchdringt sowohl den beruflichen Alltag als auch das Privatleben. So verfasst «Künstliche Intelligenz» Texte und schafft Kunstwerke, und es gibt selbstfahrende Autos. Roboter nehmen chirurgische Eingriffe vor, und assistierende Systeme ermöglichen Personen mit Behinderung mehr Selbstbestimmung. Was passiert dabei mit den Menschen, der Gesellschaft und dem Planeten? Ziel dieser interdisziplinären Ringvorlesung ist es, die aktuellen ethischen Fragen der digitalen Transformation zu identifizieren und zu diskutieren.

Die Ringvorlesung wird organisiert vom Institut für Sozialethik (ISE) der Theologischen Fakultät. Der Leiter des ISE, Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger, beginnt die Vorlesungsreihe mit einer Einführung in die Ethik der digitalen Transformation.

Flyer «Ethik der digitalen Transformation: Aktuelle Fragen», ab 28. September, donnerstags, 16.15 Uhr, Universität Luzern
 

«Religionsvielfalt in der Schweiz und Europa»

Seit der medialen und politischen Wiederentdeckung von Religion zu Beginn des 21. Jahrhunderts treten in Europa verstärkt Fragen der Regelung von Religionsvielfalt in den Vordergrund. Durch Migrationsprozesse und Glaubenswechsel ist eine neue, stark diversifizierte Religionsvielfalt in vielen Ländern Europas entstanden. Behörden und Institutionen sehen sich dadurch mit neuen Herausforderungen des Umgangs mit unterschiedlichen religiösen Ansprüchen konfrontiert. Fragen der Gleichbehandlung sind daher drängend geworden. Damit unmittelbar verbunden ist ein Bedarf der Steuerung von lokaler und nationaler Religionsvielfalt.

Durchgeführt wird die Ringvorlesung vom Religionswissenschaftlichen Seminar. Es werden Fragen der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Steuerung der neuen Religionsvielfalt vorgestellt und diskutiert. Der Auftakt macht Prof. Dr. Antonius Liedhegener zum Thema «Religionspolitik der Schweiz».

Flyer «Neue Religionsvielfalt in der Schweiz und Europa», ab 11. Oktober, mittwochs, 16.15 Uhr, Universität Luzern
 

«Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen»

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät bietet die Ringvorlesung «Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (RNR)» an. Diese möchte einen Überblick zu allen Rechtsmaterialien geben, die sich mit dem Schutz und der Nutzung der natürlichen Ressourcen von Kultur- und Naturraum auseinandersetzen. Die damit verbundenen divergierenden Interessen bilden letztlich nicht bloss eine interessante juristische Fragestellung, sondern einen grundlegenden Wendepunkt für die künftige Gestaltung menschlichen (Über-)Lebens.

Durchgeführt wird die Veranstaltung vom Zentrum für Recht und Nachhaltigkeit (CLS) und dem Lehrstuhl für öffentliches Recht und Recht des ländlichen Raums von Prof. Dr. Roland Norer. Den Auftakt des fünfteiligen Zyklus macht Prof. Dr. Sian Affolter (Universität Freiburg) mit dem Vortrag «Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen als verfassungsrechtliche Anforderung».

Flyer «Recht der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen», ab 28. September, donnerstags, 18.15 Uhr, Universität Luzern oder online; Fortführung im Frühjahrssemester 2024