Die Rationalisierung des Fairen Handels: Zur Dynamik von Zertifizierungsprozessen im Schweizer Baumwollmarkt
Projektleitung: Prof. Dr. Raimund Hasse
Bearbeitung: Nadine Arnold M.A., Judith Kausch M.A.
Laufzeit: 2011-2014
Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds
Das Thema
Fair Trade hat sich vom Nischenmarkt zu einem Mainstream-Phänomen entwickelt und ist inzwischen in vielen Supermärkten erhältlich. Im Zuge dieser Entwicklung haben sich Labelling- und Zertifizierungspraktiken institutionalisiert, wodurch sich der Fair Trade Markt zunehmend rationalisiert hat. Zertifizierungen und die damit einhergehenden Standardisierungen sind im Hinblick auf die fortschreitende Rationalisierung eine typische Erscheinung der heutigen Gesellschaft. Nichtsdestotrotz sind sie nur selten Gegenstand sozialwissenschaftlicher Debatten.
Vor diesem Hintergrund interessieren wir uns im Forschungsprojekt für eine organisationswissenschaftliche Beantwortung der Frage, welche Effekte die Institutionalisierung von Zertifizierungsprozessen im Feld des Fairen Handels hat.
Die Vorgehensweise
In der Durchführung der Analyse wird die Institutionalisierung des Fairen Handels und das damit einhergehende Aufkommen von Zertifizierungspraktiken für den Schweizer Baumwollmarkt beschrieben. Anhand von Datenmaterial und Experteninterviews mit Vertretern ausgewählter Organisationen soll geklärt werden wie Organisationen mit der Institutionalisierung des Zertifizierens umgehen. Es wird daraufhin eine Analyse der Reaktionsmuster folgen, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen wie Zertifizierungspraktiken im gewählten Untersuchungsfeld wirken.