Bahá’í-Gemeinde Luzern

Stifter der Bahá’í-Religion war der Perser Bahá’ulláh (1817-1892), sein «Wegbereiter» war der Báb. Dieser hatte «göttliche Eingebungen» und kündete das «Kommen eines neuen Gottesoffenbarers» an. 1848 wurde die Trennung vom Islam vollzogen. Báb wurde daraufhin 1850 hingerichtet, Bahá’ulláh 1853 vom damaligen persischen Herrscher nach Bagdad verbannt. Dort gab er sich 1863 als Gottesoffenbarer zu erkennen. Dies war der Beginn der Bahá’í-Religion. Bahá’u'lláh kündigte ein «Neues Zeitalter» an und rief zu Einheit und Frieden auf. In Haft verfasste er seine Lehren. 1892 verstarb er unweit von Akká (heutiges Israel). Kern der Lehre ist die «Einheit Gottes, der Religion(-en) und der Menschheit». Die grossen Religionen seien Stufen eines «göttlichen Planes», ihre Stifter «Manifestationen Gottes». Beten und Lesen in den Heiligen Schriften gehört für die Bahá’í zum alltäglichen Leben. Sie lehnen Alkohol, Drogen, Glücksspiel und Askese ab. In der Schweiz gibt es die Bahá’í seit 1903, in Luzern seit 1960. Die Bahá’í im Kanton Luzern treffen sich privat zu Andacht und Austausch. Feiertage, die sich auf das Leben des Báb und Bahá’ulláh beziehen, werden gefeiert.

«Religionsvielfalt im Kanton Luzern» (www.unilu.ch/rel-LU) ist ein Projekt des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.
Letzte Aktualisierung: 8. 8. 2024