Der Islamische Frauenverein des Kantons Luzern ist ein Zusammenschluss muslimischer Frauen unterschiedlicher nationaler und sprachlicher Herkunft. Sie treffen sich einmal im Monat, um verschiedene Frauenanliegen zu besprechen. Der Verein wurde 2002 gegründet und zählt etwa achtzig Mitglieder. Ziel ist es, die Beziehungen zwischen muslimischen Frauen zu vertiefen und deren Integration im Schweizer Alltag zu fördern, insbesondere in Sprache, Ausbildung und Berufsleben. Ein wichtiges Anliegen ist es, muslimische Frauen für ein Studium oder eine Berufsausbildung zu motivieren. Damit verbunden ist der Appell an die Gesellschaft, Musliminnen in Bildung und Beruf mit ihrer Identität, zu der für viele auch das Kopftuch gehört, zu akzeptieren. Im Weiteren setzt sich der IFL für den Dialog mit anderen Religionen ein, organisiert kulturelle Veranstaltungen und beteiligt sich an humanitären Hilfsaktionen.

Bei ihren Treffen lesen die Frauen im Koran und diskutieren verschiedene islamische Themen. Ein- bis zweimal im Jahr organisieren sie Kinderprogramme. Ein wichtiges Anliegen des IFL ist die Arbeit mit Kindern, besonders Mädchen. Die Feiertage werden zusammen mit anderen muslimischen Gemeinschaften organisiert. Der IFL ist Mitglied der Islamischen Gemeinde Luzern (IGL). Bei den Treffen wird Deutsch gesprochen.

Im November 2014 beteiligte sich der IFL im Luzerner Zentrum Maihof an einer breit abgestützten Ausstellung und diversen Anlässen zur kulturellen, geschichtlichen, religiösen und politischen Bedeutung des Schleiers.

«Religionsvielfalt im Kanton Luzern» (www.unilu.ch/rel-LU) ist ein Projekt des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.
Letzte Aktualisierung: 27. 10. 2023