Vater-Wolf-Bewegung
Niklaus Wolf (1756-1832) von Rippertschwand, Neuenkirch, von Beruf Bauer und Mitglied des luzernischen Grossrates, wurde von seinen Anhängern als charismatischer Heiler «im Namen Jesu», demnach als Krankenheiler, angesehen. Nach seinem Tod wurde sein Grab zur Wallfahrtsstätte. In der Wallfahrtskapelle in Neuenkirch finden Vater-Wolf-Abende mit Heilungsgebet statt. Am ersten Sonntag im September kommen etwa 400 bis 600 Gläubige zum Glaubensfest. Im September 2015 wurde zudem der «Niklaus-Wolf-Weg», ein etwa einstündiger Rundweg zu fünf wichtigen Stationen im Leben des Bauern und Krankenheilers, eingeweiht. Unterstützer setzen sich seit 1955 beim Vatikan für die Seligsprechung von Niklaus Wolf ein. 1978 wurde dazu die Niklaus-Wolf-Stiftung gegründet. Ein erster Schritt wurde im Herbst 2015 damit getan, dass ein Gremium von zwölf Theologen die Tugendhaftigkeit des Lebens von Niklaus Wolf anerkannte. Weitere Schritte im jahrzehntelangen Prozess der Seligsprechung sind die Prüfung und Anerkennung vollbrachter Wunder und die Zustimmung durch die Kardinalskongregation sowie schliesslich den Papst.