Schweizer Zeitmesser bei Olympischen Spielen

In seinem Beitrag für den Blog des Schweizerischen Nationalmuseums blickt Nils Widmer, Projektmitarbeiter von Swiss Sports History, auf die Geschichte der Zeitmessung bei Olympischen Spielen und die Rolle der Schweizer Uhrenindustrie und Diplomatie.

Zeitanzeige Eisschnelllauf, Olympische Spiele Innsbruck 1964, Norwegisches Nationalarchiv RA/PA-0797/U/Ua/L0029/0453b (CC-BY-SA)

Bei den frühen Olympischen Spielen der Neuzeit ab 1896 wurden jeweils nur einige wenige Stoppuhren zur Zeitmessung eingesetzt und damit die Zeit der Erstplatzierten ermittelt. Den 100-Meter-Lauf der Spiele von 1896 in Athen gewann laut dem offiziellen Bericht der US-Amerikaner Thomas Burke in handgestoppten zwölf Sekunden. Beim Zweitplatzierten wurde bereits keine Zeit mehr genannt. Die mechanischen Stoppuhren, die damals zur Verfügung standen, garantierten eine Genauigkeit von 1/5-Sekunden. Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gewannen die Verlässlichkeit und Genauigkeit der Zeitmessung im Sport stark an Bedeutung, rückte der Wettkampf ins Zentrum und wurden Rekorde wichtiger. Die Organisationskomitees grosser Sportveranstaltungen wie den Olympischen Spielen waren auf zuverlässige Instrumente angewiesen und an technischer Innovation interessiert. Weiterlesen