Geheime Räte

Welche Rolle spielten Geheime Räte in frühneuzeitlichen Monarchien und Republiken? Zu diesem Thema organisieren Nadir Weber und Debora Heim vom 20.-21. Juni 2024 einen internationalen Workshop an der Universität Bern. Der Call for Papers ist bis am 29. September 2023 offen.

Im 16. und 17. Jahrhundert entstanden in ganz Europa sogenannte Geheime Räte. Sie wurden als «Privy Council», «Conseil Secret», «Geheime Kammer» oder «Consiglio Segreto» bezeichnet und fungierten als Berater für Herrschende, etablierten geheime Informations- und Kommunikationsnetzwerke, empfingen fremde Gesandte und bestimmten die politische Entscheidungsfindung mit. Obwohl Geheime Räte auf der politischen Bühne des barocken Europas allgegenwärtig waren, wurden sie bisher kaum systematisch miteinander verglichen. Hatten sie mehr Gemeinsamkeiten als ihre Namen, welche die politische Sprache des «Zeitalters der Geheimhaltung» (Daniel Jütte) widerspiegeln? Stellten sie eine spezifische Form der Regierung und politischen Repräsentation dar, welche die politischen Kulturen sowohl von Monarchien als auch von Republiken geprägt hat?

Solchen Fragen nachzugehen ist das Ziel des internationalen Workshop «Secret Councils: Comparative Perspectives on Monarchies and Republics, c. 1550–1800», den Prof. Dr. Nadir Weber und Debora Heim, M.A. vom 20.–21. Juni 2024 an der Universität Bern organisieren. Der Workshop richtet sich an Doktorierende und Postdocs aus der Geschichte und verwandten Disziplinen, die zu Geheimen Räten, Geheimnissen und Geheimhaltung in der frühen Neuzeit forschen und zu einer europäisch-vergleichenden Perspektive auf das Thema beitragen möchten. Der Call for Papers ist unter diesem Link publiziert  oder kann hier als PDF heruntergeladen werden. Bewerbungsschluss ist der 29. September 2023.