Governing Parents
In ihrer Dissertation stellt Laura Preissler Elternschaft in der Schweiz in den Mittelpunkt. Das Dissertationsprojekt wurde im Rahmen des universitären Forschungsschwerpunkts «Wandel der Familie im Kontext von Migration und Globalisierung» (FaMiGlia) durchgeführt.
Laura Preisslers Dissertation ist ein Beitrag zu dem noch jungen Feld der Parenting Culture Studies und beleuchtet als ethnographische Forschung einerseits, wie der Schweizer Staat elterliche Praktiken in der frühen Kindheit durch verschiedene Institutionen überwacht und diszipliniert, andererseits, wie sich Eltern selber wahrnehmen und disziplinieren. Hierbei stützt sich Laura Preissler besonders auf Michel Foucaults Arbeiten zu Macht und Gouvernementalität und verbindet diese sowohl mit Einsichten aus der Kultur- und Sozialanthropologie zu den Themen Elternschaft und Kindheit, als auch mit zentralen Begriffen aus den Parenting Culture Studies.
Die Arbeit widmet sich der ethnographisch noch kaum erforschten Institution der Mütter- und Väterberatung und betritt auch hinsichtlich der historischen Aufarbeitung von Elternschaft und Ratgeberliteratur in der Schweiz Neuland.
Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Bettina Beer (Universität Luzern) und Prof. Dr. Anika König (Freie Universität Berlin). Laura Preissler hat ihr Dissertationsprojekt mit dem Prädikat summa cum laude abgeschlossen und 2023 den Dissertationspreis des Universitätsvereins Luzern gewonnen. Die Realisierung der Doktorarbeit wurde im Rahmen von FaMiGlia finanziell gefördert.
Laura Preissler
Governing Parents: Early Childhood, Intensive Mothering and Disciplinary Power in Switzerland
Luzern 2024
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