Stimmung und Polyphonie: Musikalische Paradigmen in Literatur und Kultur (Projektleiter: Boris Previšić)
![Previsic Moosmueller Spaltenstein klein](https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_238d5b426c.jpg 20w 25h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_dfe10fa011.jpg 40w 49h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_03d44894fe.jpg 80w 98h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_61f9b13d99.jpg 160w 195h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_32ba284a20.jpg 240w 293h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_4345308f32.jpg 320w 390h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_1f5f3058e6.jpg 480w 585h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_64e1b94617.jpg 640w 779h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_df1a102c0e.jpg 800w 974h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_b66eebf171.jpg 960w 1169h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_6706e87e23.jpg 1024w 1247h , https://www.unilu.ch/fileadmin/_processed_/c/2/csm_Previsic_Moosmueller_Spaltenstein_klein_88e2965864.jpg 1440w 1753h )
Projekt der SNF-Förderprofessur Prof. Dr. Boris Previšić
„Die Stimmungssemantik ist heute dumm geworden.“ (Wellbery 2003) Und dennoch ist die Stimmung in ihrer atmosphärischemotionalen Evidenz als Alltagsparadigma omnipräsent. Sie bedarf jedoch dringend einer konzeptuellen Schärfung, um komplexe Sachverhalte in der aktuellen Literatur und Kultur konzis zu erfassen. Dafür müsse – wie Wellbery am Ende seiner Stimmungsgeschichte folgert – die ursprüngliche „musikalische Sinndimension“ des 18. Jahrhunderts aktualisiert werden. Um ein griffiges Beschreibungs- und Analyseinstrument zur Verfügung stellen zu können, muss diese vertikale Dimension des ‚Zusammenklingens‘ mit einem zweiten Konzept, mit dem sie in enger Korrelation steht, ergänzt und abgeglichen werden: mit der horizontalen Dimension der ‚Mehrstimmigkeit‘, mit der Polyphonie. Aus den heutigen Literatur- und Kulturanalysen ist dieses Paradigma nicht mehr wegzudenken; doch auch ihm fehlt oft genug die musikalischdiskursive Kontextualisierung und Konkretisierung.