Für den diesjährigen WONCA Kongress in Dublin haben wir uns, für einen 75-minütigen Workshop zum Thema «Integration von Advanced Practice Nurses (APNs) in die Hausarztpraxis», Hausarztinstitutübergreifend zusammengetan. Das Team bestand aus Charlotte Müller (ZHAM&CC), Rebecca Tomaschek (ZHAM&CC), Stefan Neuner-Jehle (ZHAM&CC, UZH) und Oliver Senn (UZH). Das Hauptziel des Workshops bestand darin, die Schweizer Perspektive und Situation von APNs in der Grundversorgung darzustellen und diese mit dem internationalen Publikum zu vergleichen. Dabei wurde der Fokus auf den Austausch von Erfahrungen der Workshopteilnehmenden gelegt.

Die Einleitung in den Workshop erfolgte mit der Frage an die über 50 Teilnehmenden, warum sie nicht-ärztliches Personal in ihrer Hausarztpraxis einstellen. 19 % sagten, dass sie administrative Aufgaben übernehmen, 17 % nannten komplexere Patientenfälle und 15 % gaben an, zu wenig Zeit für ihre Patienten zu haben. 38 % der Befragten arbeiten bereits mit APNs, 31 % mit anderem nicht-ärztlichem Personal, und weitere 31 % arbeiten allein oder nur mit ärztlichem Personal. Bei der Integration von APNs sehen 23 % der Teilnehmenden eine unklare Aufgabenverteilung im Praxisteam als größte Herausforderung, gefolgt von fehlenden gesetzlichen Regelungen und der geringen Bekanntheit der APN-Rolle.

Durch die Einbindung des Publikums mit systematischen Fragen, entstand ein sehr aktiver und interessanter Austausch mit den internationalen Teilnehmenden. Dadurch konnten wir die Perspektiven aus Australien, Belgien, Schweden, Finnland, Luxemburg und den Niederlanden kennenlernen. Zum Abschluss stellte das Workshopteam ein interaktives Fallbeispiel aus der Schweizer Praxis vor. Die Teilnehmenden konnten sich in Gruppen über die Intervention und den Effekt austauschen und eigene Fälle vorstellen und besprechen.

Dank der motivierten Präsentierenden und den engagierten Teilnehmenden war der Workshop ein voller Erfolg und äusserst lehrreich. Vielen Dank an alle!